NachrichtenEU-Truppen in der Ukraine: Moskau beobachtet Pläne kritisch

EU‑Truppen in der Ukraine: Moskau beobachtet Pläne kritisch

Das mögliche Auftreten von „gemeinsamen Verteidigungsplänen“ der Europäischen Union wird Moskau besonders aufmerksam verfolgen, sagte der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow.

Kreml über die "Verteidigungspläne" der Europäischen Union
Kreml über die "Verteidigungspläne" der Europäischen Union
Bildquelle: © East News | AA/ABACA
Mateusz Czmiel

Der Kreml-Sprecher kommentierte in diesem Zusammenhang den Plan, 30.000 Soldaten aus europäischen Ländern in die Ukraine zu schicken, die als „Abschreckungskräfte“ gegenüber Russland fungieren sollen.

Laut „The Washington Post“, die sich auf Quellen in Brüssel beruft, wird in einem der in Betracht gezogenen Szenarien die Entsendung mehrerer Brigaden mit einer Gesamtstärke von 25.000 bis 30.000 Soldaten aus europäischen Staaten in die Ukraine diskutiert. Diese Soldaten würden nicht direkt an der Frontlinie stationiert, sondern als „Abschreckungskräfte“ dienen.

Frankreich hat bereits die Bereitschaft erklärt, etwa 10.000 Soldaten zu entsenden. Der Premierminister des Vereinigten Königreichs, Keir Starmer, hat ebenfalls die Bereitschaft zur Entsendung britischer Truppen in die Ukraine bekundet und betont, dass diese Entscheidung nicht leicht sei, aber die Sicherheit der Ukraine entscheidend für die Zukunft Europas sei.

Der Plan zur Stationierung europäischer Truppen in der Ukraine ist noch nicht vollständig ausgearbeitet. Viele Länder, darunter Polen und die Niederlande, beteiligen sich an den Gesprächen darüber.

Der Kreml beabsichtigt, die Pläne der EU „genau zu beobachten“.

Wir wissen noch nicht, ob diese Armee entstehen wird. Wir wissen nicht, nach welchen Prinzipien sie aufgebaut wird und so weiter. Bisher hatte die Europäische Union keine gemeinsamen verteidigungspolitischen Aspekte. Aber was zukünftige Pläne betrifft, ist es natürlich notwendig, sie sehr genau zu verfolgen, zu analysieren und Schlussfolgerungen zu ziehen – betonte der Vertreter des Kremls.

Peskow sagte auch, dass in Bezug auf die Sicherheitsarchitektur in Europa „eine umfassende, langfristige, reale Lösung unmöglich ist, ohne eine gründliche Untersuchung der Sicherheitsfragen auf dem Kontinent“.

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