Flugzeugdrama in Südkorea: 179 Tote bei Jeju-Air-Absturz
Bei der Flugzeugkatastrophe von Jeju Air auf dem Flughafen Muan sind 179 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern befand sich die Tochter von Jeon Je-young, die von Bangkok zurückkehrte. „Sie war schon fast zu Hause“, sagte der verzweifelte Mann. Die Umstände der Tragödie in Südkorea werden derzeit noch ermittelt.
Am Sonntag kam es zu einem tragischen Flugzeugunglück von Jeju Air auf dem Flughafen Muan in Südkorea. Von den 181 Menschen an Bord konnten nur zwei in der hinteren Kabine des Flugzeugs gerettet werden. Unter den 179 Opfern war auch die Tochter von Jeon Je-young, die von einer Reise aus Bangkok zurückkehrte.
Südkorea: seine Tochter kam bei der Flugzeugkatastrophe ums Leben – „unglaublich“
Das Unglück wurde vom südkoreanischen Verkehrsministerium als die tragischste Flugzeugkatastrophe mit Beteiligung südkoreanischer Fluggesellschaften seit fast dreißig Jahren eingestuft. Der amtierende Präsident Choi Sang-mok erklärte eine nationale Trauerzeit bis zum 4. Januar.
An Bord des Flugzeugs befand sich die Tochter von Jeon Je-young. Der Mann äußerte sich in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters fassungslos und voller Schmerz über den Verlust seiner Tochter.
„Sie war schon fast zu Hause, sie fühlte nicht den Bedarf, anzurufen. Die Piloten hatten wahrscheinlich keine andere Wahl. Meine Tochter, die gerade erst über vierzig war, kam auf diese Weise ums Leben. Es ist unglaublich“, sagte der Mann.
Die Tochter des Koreaners hinterließ einen Ehemann und eine jugendliche Tochter. Ihr Vater fragt sich auch, ob die Piloten etwas mehr hätten machen können, um das Unglück zu vermeiden.
„Ich verstehe nicht, warum er (der Pilot – Red.) versuchte, auf der Landebahn zu landen, was zu einem Zusammenstoß mit der Wand führte“, sagte Jeon Je-young.
Untersuchung der Absturzursachen
Untersuchungsbeamte analysieren mögliche Ursachen des Unglücks, darunter die Beteiligung von Vögeln und Wetterbedingungen. Der Leiter der Feuerwehr Muan, Lee Jung-hyun, bestätigte, dass verschiedene Szenarien geprüft werden. Die südkoreanischen Behörden haben dringende Sicherheitsüberprüfungen im Luftverkehr angeordnet, und alle 101 Boeing 737-Flugzeuge werden untersucht.
Es wurde festgestellt, dass die Piloten vor dem Unglück einen Vogelzusammenstoß meldeten, der möglicherweise das Fahrwerk des Flugzeugs beschädigte. Kurze Mayday-Signale und die Absicht einer erneuten Landung deuten auf Schwierigkeiten hin. In den Netzwerken aufgetauchte Aufnahmen zeigen das Flugzeug, das ohne Fahrwerk rutschte und mit einer Betonwand kollidierte.
Das Unglück in Muan war eines der tragischsten in Südkorea. 179 Menschen kamen ums Leben, und die überlebenden Flugbegleiter Lee und Koo befinden sich im Krankenhaus. Experten analysieren die Black Boxes, um die Ursachen zu verstehen und ähnliche Tragödien in der Zukunft zu verhindern. Lee, einer der Überlebenden, ist bei Bewusstsein, und der Zustand der Stewardess Koo ist stabil. Die Untersuchung dauert an.