Leichen von Hamas-Geiseln in Israel gebracht: Alex Dancyg unter den Opfern

Nach Israel wurden am Dienstag sechs Leichen von Geiseln gebracht, die am 7. Oktober 2023 von der Hamas in den Gazastreifen entführt wurden. Unter ihnen befindet sich die Leiche von Alex Dancyg.

Die Informationen wurden von der israelischen Armee auf der Plattform X übermittelt. Damit bestätigte sie frühere Medienberichte.

Es sind die Leichen von Nadaw Popplewell, Jagew Buchstaw, Joram Matzger, Chaim Peri, Awraham Munder und Alex Dancyg, hieß es im Eintrag.

Alex Dancyg, geboren 1948 in Warschau in einer Familie von Holocaust-Überlebenden, besaß die polnische und die israelische Staatsangehörigkeit. 1957 emigrierte er zusammen mit seinen Eltern nach Israel. Dort trat er der Kibbuzbewegung bei, diente in der Armee und schloss anschließend sein Geschichtsstudium ab. Seit 1990 arbeitete er im Jerusalemer Institut Jad Waschem, das sich der Förderung des Gedenkens und der Bildung über den Holocaust widmet.

"Der Kibbuz Nir Oz informiert mit großer Trauer über den Tod des 79-jährigen Awraham Munder, der nach Monaten sowohl körperlicher als auch psychischer Folter in Gefangenschaft starb", übermittelte der Kibbuz in einer Erklärung, aus dem Munder, Dancyg, Peri und Matzger entführt wurden. Die anderen wurden aus dem Kibbuz Nirim entführt.

Anfang August schätzte das israelische Militär, dass im Laufe der Zeit die Wahrscheinlichkeit für das Erlangen von Geheimdienstinformationen über die Geiseln steigen wird. Gleichzeitig jedoch werden die Überlebenschancen der Entführten sinken.

Bei dem Terroranschlag der Hamas auf den Süden Israels wurden fast 1200 Menschen getötet und 251 entführt. Im Kibbuz Nir Oz kam es damals zu einem Massaker, bei dem viele Bewohner ihr Leben verloren oder entführt wurden.