Russland und Ukraine starten den größten Gefangenenaustausch seit Kriegsbeginn
Trotz anhaltender Kämpfe haben Moskau und Kiew mit der bislang umfangreichsten Rückführung von Kriegsgefangenen begonnen. Die Aktion betrifft vorwiegend junge Jugendliche und Schwerverletzte – und ist das Ergebnis direkter Gespräche in Istanbul
Austausch beginnt in mehreren Etappen
Am Montag haben Russland und die Ukraine einen großangelegten Gefangenenaustausch gestartet. Betroffen sind vor allem Soldaten unter 25 Jahren sowie Schwerverletzte. Es handelt sich um die bislang größte Aktion dieser Art seit Kriegsbeginn 2022.
Vereinbarung von Istanbul als Grundlage
Das humanitäre Abkommen basiert auf direkten Gesprächen in Istanbul am 2. Juni. Dort einigten sich beide Seiten auf die Freilassung von mindestens 1200 Gefangenen pro Parei sowie auf die Rückführung Tausender gefallener Soldaten.
Selenskyj: "Austausch läuft bereits"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte mit, dass bereits erste Rückkehrer eingetroffen seien.
"Der heutige Austausch hat begonnen und wird in mehreren Etappen durchgeführt", erklärte er auf Telegram. Verhandlungen würden nahezu täglich geführt.
Moskau bestätigt Gleichzahl beim Tausch
Das russische Verteidigungsministerium betonte, dass die Anzahl der freigelassenen Personen auf beiden Seiten gleich sei. Russische Soldaten wurden zunächst nach Belarus gebracht, wo sie medizinisch und psychologisch betreut werden.
Gegenseitige Vorwürfe bleiben bestehen
Kreml- Berater Wladimir Medinski erklärte, Kiew habe eine erste Liste mit 640 russischen Namen erhalten. Trotz russischer Vorwürfe einer Verzögerung widersprach die Ukraine- man halte sich an alle humanitären Vereinbarungen
Quelle: Reuters