11‑jähriges Mädchen überlebt Bootsunglück: 40 Menschen vermisst
Über 40 Personen werden vermisst, nachdem ein Boot gesunken ist, das von der tunesischen Stadt Sfax aus in Richtung der Küste von Lampedusa über das Mittelmeer unterwegs war. Das einzige mögliche Überlebende des Unglücks könnte ein 11-jähriges Mädchen sein, das nach drei Tagen treibend auf Autoreifen gerettet wurde.
Ein 11-jähriges Mädchen aus Sierra Leone überlebte drei Tage im Mittelmeer, indem es sich an Autoreifen festhielt. Das Mädchen wurde vor der Küste von Lampedusa gerettet und mit Symptomen einer Unterkühlung ins Krankenhaus gebracht. Laut RMF24 werden über 40 Menschen vermisst, nachdem das Boot untergegangen ist.
Das Mädchen berichtete den Rettern, dass es mit anderen Flüchtlingen in einem Metallboot von der Stadt Sfax in Tunesien aufgebrochen sei. Während der Fahrt geriet das Boot in einen Sturm und hohe Wellen. Die 11-Jährige fand sich im Wasser wieder. Anfangs waren zwei andere Personen neben ihr, aber, wie sie erklärte, "nahm das Meer sie mit".
Rettungsaktion vor der Küste von Lampedusa: 11-jähriges Mädchen trieb drei Tage im Wasser
Vertreter der deutschen Wohltätigkeitsorganisation Compass Collective, die an der Rettungsaktion beteiligt war, vermuten, dass das Mädchen wahrscheinlich die einzige Überlebende ist. Matthias Wiedenlübbert, der Kapitän des Rettungsbootes Trotamar III, beschrieb die Rettung des Kindes als großes Glück.
"Es war ein unglaublicher Zufall, dass wir die Stimme des Kindes trotz des laufenden Motors hörten", erklärte der Kapitän. Die Crew bestätigte, dass die Suche noch andauert, da möglicherweise noch jemand im Wasser überlebt hat.
Laut RMF24 erzählte das Mädchen, dass sie mit ihrem Bruder im Boot gereist ist. Sein Schicksal ist unbekannt.
Die Strecke zwischen Tunesien und Italien gehört zu den gefährlichsten der Welt. Die Internationale Organisation für Migration berichtet, dass dort seit 2014 über 24.300 Menschen gestorben oder vermisst wurden.