TechnikAfrikanischer Söldner: Opfer russischer Gleichgültigkeit in Kursk

Afrikanischer Söldner: Opfer russischer Gleichgültigkeit in Kursk

Die 129. Ukrainische Territorialverteidigungsbrigade hat ein Video veröffentlicht, das einen afrikanischen Söldner zeigt, der von russischen Kräften in der Region Kursk zurückgelassen wurde, berichtet das ukrainische Portal United24 Media. Der afrikanische Söldner floh vor einer der größten Bedrohungen an der Front – einer Drohne.

Afrikanischer Gefangener in Russland
Afrikanischer Gefangener in Russland
Bildquelle: © X
Norbert Garbarek

Das Video der 129. Ukrainischen Territorialverteidigungsbrigade zeigt den afrikanischen Söldner, verletzt und von russischen Kräften in der Region Kursk zurückgelassen. Es wurde von der Drohneneinheit "Rugby Team" aufgenommen und zeigt einen gefesselten Mann in einer kleinen Siedlung nahe der Frontlinie.

Zurückgelassener Söldner im Gebiet Kursk

Eine OSINT-Analyse von Nutzer @blinzka auf der Plattform X hat bestätigt, dass es sich um das Dorf Plekhovo im Sudzha-Distrikt der Region Kursk handelt. Im Video ist zu sehen, wie der verletzte Söldner sich zunächst in einem zerstörten Gebäude versteckt und versucht, sich mit einer provisorischen Krücke über ein verschneites Feld zu bewegen. Schließlich stürzt er und bleibt liegen.

Nach Angaben der 129. Brigade unterstreicht dieser Vorfall das Desinteresse Russlands an seinen ausländischen Söldnern, die ohne medizinische Hilfe oder Evakuierung zurückgelassen werden. Zuvor hatte die ukrainische Militärnachrichtendienstagentur berichtet, dass Russland Männer aus Syrien rekrutiert, um sie als "Kanonenfutter" in den Kämpfen im Osten der Ukraine einzusetzen.

Drohnen an der Front

Eines der wichtigsten Werkzeuge im laufenden Konflikt in der Ukraine sind Drohnen. Beide Armeen, sowohl die ukrainische als auch die russische, setzen diese unbemannten Fluggeräte umfassend ein.

Drohnen bieten vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Die Streitkräfte können sie zur Luftaufklärung verwenden. Dank der Drohnen ist es möglich, visuelle Beobachtungen durchzuführen, die den Artillerieeinheiten helfen können, das Feuer präzise auf ein Zielgebiet zu richten.

Darüber hinaus werden Drohnen auch als Kamikaze-Waffen eingesetzt. An diese kleinen Flugkörper werden improvisierte Sprengköpfe, wie zum Beispiel KZ-6-Ladungen oder panzerbrechende Granaten aus RPG-7, montiert. Diese Kombination ist effektiv, um gegnerische gepanzerte Einheiten zu zerstören, während die Kosten für einen Angriff mit einer Amateur-Kamikaze-Drohne deutlich geringer sind als bei einem Artilleriebeschuss.

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