Aktivistin bewarf FDP‑Chef Lindner in Greifswald mit Schaum
Während einer Wahlkampfveranstaltung in Greifswald, im Nordosten Deutschlands, kam es zu einem ungewöhnlichen Vorfall. Eine Aktivistin der Linkspartei bewarf den Vorsitzenden der Freien Demokratischen Partei (FDP), Christian Lindner, mit einer schaumähnlichen Substanz. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag.
Eine junge Frau näherte sich Lindner während seiner Rede und sprach ihn mit den Worten "Sehr geehrter Herr Lindner" an, bevor sie ihm eine schaumähnliche Substanz ins Gesicht warf.
Die Sprecherin der örtlichen FDP und ein Augenzeuge des Vorfalls sagten, dass es sich um Rasierschaum handelte, der einem Pseudo-Kuchen ähnelte.
Die Frau wurde sofort von den Sicherheitskräften überwältigt. Der Vorsitzende der Linkspartei in Mecklenburg-Vorpommern, Hennis Herbst, bestätigte, dass die Frau Mitglied dieser Gruppe ist.
Zuvor hatten am Veranstaltungsort mehrere Personen der Jugendorganisation der Linkspartei gegen die Politik der FDP protestiert.
Reaktion von Lindner und der FDP
Christian Lindner probierte trotz des Vorfalls den Schaum und setzte seine Rede fort.
Es war leider nicht Sahne, sondern nur Seife. Wenigstens das hätten sie besser machen können, dann hätte ich auch was davon gehabt – sagte er, während er sich das Gesicht mit einer Serviette abwischte.
Der stellvertretende Vorsitzende der FDP, Wolfgang Kubicki, äußerte Sorge über den Angriff und betonte, dass statt Schaum etwas anderes hätte sein können. Das Ereignis fand im Kontext des Wahlkampfes vor den vorgezogenen Bundestagswahlen statt, die am 23. Februar stattfinden sollen.
Laut Umfragen balanciert die FDP an der Schwelle zur Wahl mit einer Unterstützung von fünf Prozent.