Apple zahlt Millionen-Strafe wegen Siri-Abhörskandal
Die Firma Apple hat zugestimmt, eine Strafe von 95 Millionen Dollar im Rahmen eines Vergleichs zu zahlen, nachdem in einer Sammelklage behauptet wurde, dass der sprachgesteuerte Assistent Siri die Privatsphäre der Nutzer verletzte. Angeblich sollen Apple-Mitarbeiter iPhone-Nutzer abgehört haben.
Apple zahlt 95 Millionen Dollar Strafe im Rahmen eines Vergleichs, berichtet Reuters. Die Agentur teilte mit, dass Ende 2024 vor einem Bundesgericht in Oakland, Kalifornien, ein Antrag auf vorläufigen Vergleich eingereicht wurde, der noch von einem Bezirksrichter genehmigt werden muss.
Apple geht auf Vergleich ein und zahlt 95 Millionen Dollar
Die Klage betrifft Besitzer mobiler Geräte, die sich darüber beschwerten, dass Apple ihre privaten Gespräche aufzeichnete, nachdem der Sprachassistent Siri aktiviert wurde. Danach sollen die Gesprächsinhalte beispielsweise Werbetreibenden offengelegt worden sein. Dies führte zu sofortigen und verdächtigen Produkt- und Dienstleistungsvorschlägen.
"Zwei Kläger gaben an, dass ihre Erwähnungen von Air Jordan-Schuhen und Olive Garden-Restaurants Anzeigen für diese Produkte generierten. Ein anderer, angeblich von Siri abgehörter Nutzer, sagte, er habe Angebote für einen chirurgischen Eingriff erhalten, unmittelbar, nachdem er, seiner Ansicht nach in einem privaten Gespräch, mit seinem Arzt gesprochen hatte", berichtete Reuters.
Apple bestritt jegliches Fehlverhalten, stimmte jedoch dem Vergleich zu. Das Unternehmen und seine Anwälte antworteten Reuters nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme zu diesem Fall.
Die Agentur betont, dass 95 Millionen Dollar für Apple einem Gewinn aus etwa neun Stunden Betrieb des Unternehmens entsprechen. Der Nettogewinn des Giganten betrug im letzten Geschäftsjahr über 93 Milliarden Dollar.