Argentiniens Präsident droht mit Austritt aus Mercosur für US‑Deal
Der Präsident von Argentinien, Javier Milei, erklärte am Mittwoch, dass sein Land sich möglicherweise aus dem regionalen Wirtschaftsblock Mercosur zurückziehen könnte, sollte dieser ein bilaterales Freihandelsabkommen Argentiniens mit den USA blockieren.
Milei, ein bekennender Unterstützer des US-Präsidenten Donald Trump, nahm am Montag an dessen Vereidigung teil und reiste anschließend nach Davos in der Schweiz zum Weltwirtschaftsforum. Vor diesem Ereignis gab er der Nachrichtenagentur Bloomberg ein Interview.
Präsident Milei strebt Freihandelsabkommen mit den USA an
Der Präsident betonte, dass Freihandelsabkommen notwendig sind, um den Glanz der argentinischen Wirtschaft wiederherzustellen.
Wir müssen die Wirtschaft öffnen, und Mercosur darf uns dabei nicht im Weg stehen, sagte er.
Deshalb arbeiten wir parallel mit den Vereinigten Staaten an einem Freihandelsabkommen und hoffen, dass Mercosur keine Hürde auf dem Weg zum freien Handel darstellt, betonte Milei.
Er fügte hinzu, dass er unter „extremen Bedingungen“ bereit sei, sein Land aus dem Abkommen zurückzuziehen. Dennoch sei er zuversichtlich, dass dies nicht notwendig sein wird. Zum Mercosur gehören Argentinien, Brasilien, Paraguay, Bolivien und Uruguay.
Der argentinische Präsident erwähnte zudem, dass ein Besuch in China geplant sei, um die Handelsbeziehungen zu vertiefen. "Wir glauben, dass unsere Wirtschaften komplementär sind und wir gemeinsam viel erreichen können", sagte Milei.
In der Zwischenzeit ist ein Team des Internationalen Währungsfonds in Argentinien eingetroffen, um Verhandlungen über eine neue Vereinbarung bezüglich der Verschuldung des Landes in Höhe von 43 Milliarden US-Dollar zu führen. Medienberichten zufolge hofft die Regierung in Buenos Aires, dass die guten Beziehungen Mileis zu Trump zu einem vorteilhaften Abkommen in dieser Angelegenheit beitragen werden.
