Arzt rast in Menschenmenge: Weihnachtsmarkt in Magdeburg unter Schock
In Magdeburg kam es zu einem tragischen Vorfall, bei dem zwei Personen, darunter ein Kind, ums Leben kamen. Der Täter, ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien, wurde von der Polizei verhaftet. Laut Medienberichten soll sein Heimatland Deutschland vor dem mutmaßlichen Täter gewarnt haben.
Am Freitagabend ereignete sich in Magdeburg ein dramatisches Ereignis. Ein BMW-SUV-Fahrer fuhr in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt „Lichterwelt“ und tötete zwei Personen, darunter ein Kind, während er mehrere Dutzend weitere Personen verletzte.
Medienberichten zufolge gab ein Informant aus Saudi-Arabien gegenüber der Agentur Reuters an, dass das Land die deutschen Behörden vor dem Angreifer gewarnt habe. Der Angreifer hatte beunruhigende Beiträge auf seinem persönlichen Konto auf der Plattform X hochgeladen.
Taleb A. – so soll der Täter laut Informationen des "Spiegels" heißen – wurde im Juli 2016 als Flüchtling anerkannt. Beruflich ist er Spezialist im Bereich Psychiatrie und Psychotherapie, berichtete der "Spiegel".
Der "Spiegel" berichtete, dass der mutmaßliche Täter ein Anhänger der AfD und unter anderem von Elon Musk war. Eine Analyse mehrerer seiner Konten in den sozialen Medien, durchgeführt von der Zeitung, zeigte dies.
Vor acht Jahren schrieb er auf Twitter, dass er gemeinsam mit der AfD ein Projekt starten möchte: eine Akademie für ehemalige Muslime. Als ein anderer Nutzer fragte, warum er dies mit der gesamten AfD plane, antwortete er: "Wer sonst bekämpft den Islam in Deutschland?"
Wer ist der Täter?
Nach Informationen der "BILD" ist der Täter ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien, der in Bernburg (Saale) lebt und im dortigen Krankenhaus arbeitet. Der Mann lebt seit 2006 in Deutschland und besitzt ein unbegrenztes Aufenthaltsrecht. Er war zuvor nicht als Islamist bekannt und zeigte kein verdächtiges Verhalten.
Die Tragödie ereignete sich um 19:04 Uhr, als der Fahrer eine Lücke zwischen den Schutzbarrieren fand und in die Menschenmenge auf dem Markt fuhr. Zeugen berichten, dass das Fahrzeug plötzlich auftauchte und die Menschen keine Zeit hatten zu reagieren. Das Auto legte über 400 Meter zurück, bevor es von der Polizei in der Nähe eines Markteingangs gestoppt wurde.
Reaktionen auf den Angriff
Der Angriff erschütterte nicht nur die Einwohner von Magdeburg, sondern auch Politiker und die internationale Gemeinschaft. Der Bundeskanzler, der Innenminister und der Präsident drückten ihr Mitgefühl für die Opfer und deren Familien aus. Auch die Vereinigten Staaten, Frankreich und andere Länder brachten ihre Besorgnis und ihre Solidarität mit Deutschland zum Ausdruck.
Diese Tragödie, die kurz vor Weihnachten stattfand, hinterließ tiefe Spuren in den Herzen vieler Menschen. Die Familien der Opfer und die Zeugen werden sich noch lange mit den Folgen dieses dramatischen Ereignisses auseinandersetzen müssen.