Asow-Brigade: Neue haubitze DITA revolutioniert artillerieeinsätze
Soldaten der Asow-Brigade prahlen mit der Vielzahl an Haubitzen DITA, die aus Tschechien stammen. Erfahren Sie, wozu diese fähig sind.
Die Asow-Brigade aus Urkaïnska ist trotz ideologischer Kontroversen eine der motiviertesten und bestgeführten Einheiten in der Ukraine. Oft kommt es vor, dass ihre Soldaten die gefährlichsten Frontabschnitte übernehmen oder eingesetzt werden, um andere eingekesselte ukrainische Einheiten zu befreien, wie es zum Beispiel in der Umgebung von Torezk geschah.
Aus diesem Grund gehören sie zu den ersten Einheiten, die moderne westliche Ausrüstung erhalten. Unten ist ein Video zu sehen, in dem sie ihre Erfahrungen mit der tschechischen Haubitze DITA schildern. Diese stammt höchstwahrscheinlich aus einer Charge, die von den Niederlanden finanziert wurde.
Ein ukrainischer Soldat der Asow-Brigade über die Haubitze DITA
Der Kommandeur der Haubitze DITA der 12. Brigade, "Vorzel" genannt, erklärt, dass diese es ihnen ermöglicht, weiter zu zielen als je zuvor und Ziele in bis zu 39 Kilometern Entfernung zu treffen. Außerdem schätzt der Ukrainer die Automatisierung der Haubitze, da sie im Grunde nur von zwei Soldaten bedient werden muss.
"DITA lässt dich nichts tun, was ihr schaden könnte. Beispielsweise erlaubt sie uns nicht, während der Fahrt zu schießen oder ohne ausgefahrene Stützen, jedoch kann man auf manuellen Modus umschalten, falls die Elektronik versagt. Dieser ermöglicht, im Prinzip alles Nötige durchzuführen, da u.a. auch ein klassisches Artilleriezielfernrohr verfügbar ist."
"Vorzel" lobt zudem das Missionsplanungssystem, das problemlos im Hinterland eingerichtet werden kann, wo es keine GPS-Probleme gibt, und im System mit digitaler Karte gespeichert werden kann. Zudem hebt der Ukrainer die hohe Effizienz des Systems hervor, das die Trefferwahrscheinlichkeit aufgrund der überragenden Mobilität verringert, und bittet um die Lieferung weiterer Haubitzen.
Haubitze DITA - alte DANA auf NATO-Standards gebracht
Die neue Version der Haubitze DITA stellt eine umfassende Modernisierung des Systems vz.77 DANA dar, wobei der größte Vorteil die Verwendung der Kanone im NATO-Kaliber 155 mm ist. Diese Kanone wurde in einen Turm eingebaut, der auf dem bekannten Fahrgestell von DANA (Tatra 815 VP31) montiert ist, welches jedoch stark modifiziert wurde.
Die wichtigste dieser Modifikationen ist das neue System zum Ausfahren der hydraulischen Stützen, das die Zeit für die Vorbereitung und das Verlassen der Gefechtsstellung erheblich verkürzt hat. Dies ist entscheidend für Artillerieeinsätze, bei denen der Gegner Artillerieradare nutzt, um Feuerstellungen schnell anhand der Flugbahnen abgeschossener Granaten zu lokalisieren.
DITA wurde ebenfalls mit einem zusätzlichen APU-Stromgenerator ausgestattet, der die Bordelektronik mit Strom versorgt, weniger Wärme erzeugt und weniger Kraftstoff verbraucht als der Hauptmotor. Die Besatzung befindet sich in einer hermetischen und gepanzerten Kabine, die den Anforderungen der I-Klasse der Norm STANAG 4569 entspricht. Diese Kabine bietet Schutz vor Granatsplittern bis 155 mm und auch vor Beschuss aus Handfeuerwaffen auf kurze Distanz.
Die Haubitze DITA kann Ziele in einer Entfernung von 39 Kilometern bekämpfen, indem sie Geschosse mit einem Gasgenerator verwendet. Weiter entfernte Ziele können mit Raketengeschossen wie dem M549A1 oder den gelenkten Vulcano GLR angegriffen werden, wenn der Bordcomputer mit ihnen integriert ist.
Die Kanone erreicht eine maximale Feuerrate von 6 Schuss pro Minute, obwohl diese nach einer Weile auf 5 Schuss pro Minute sinken kann. Es ist erwähnenswert, dass der Lademat zusätzlich zu den Geschossen auch die Handhabung der Pulverladungen übernimmt. Das Einzige, was die Besatzung tun muss, ist, die Zünder einzuschrauben und die Geschosse mit Pulverladematerial in den Vorratsbehälter zu laden, der 40 Stück mitsamt dem Pulverladematerial beinhaltet.
DITA kann in weniger als einer Minute eine Stellung beziehen oder verlassen. Darüber hinaus kann sie im MRSI-Modus feuern, was bedeutet, dass fast gleichzeitig drei Geschosse das Ziel treffen. All das macht sie zu einem der besten Artilleriesysteme im Arsenal der Streitkräfte der Ukraine.