Asteroiden-Alarm: YR4 könnte neun Länder gefährden
Die Entdeckung des Asteroiden YR4 Ende des letzten Jahres sorgte in der Wissenschaftswelt für Aufregung. Obwohl eine Kollision mit der Erde weiterhin unwahrscheinlich ist, hat sich die Wahrscheinlichkeit kürzlich geringfügig erhöht. Experten haben eine Liste von neun Ländern erstellt, in die YR4 im Jahr 2032 einschlagen könnte.
Der Asteroid YR4 wurde Ende Dezember 2024 von einem Teleskop in Chile entdeckt, das Teil des Programms Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System (ATLAS) ist. Die Forscher scannen den Himmel, um Asteroiden zu erkennen, die eine Bedrohung für die Erde darstellen könnten.
YR4 hat eine Länge von 40 bis 100 Metern. Anfangs wurde berichtet, dass die Wahrscheinlichkeit einer Kollision 1,2 Prozent beträgt, doch sie ist kürzlich auf 1,6 Prozent gestiegen. Einige Wissenschaftler glauben, dass die Bedrohung sogar auf über 2 Prozent gestiegen sein könnte. Eine potenzielle Kollision könnte im Jahr 2032 erfolgen. Forscher beruhigen jedoch, dass die Wahrscheinlichkeit weiterhin minimal ist. Dennoch steht YR4 unter aufmerksamer Beobachtung der Wissenschaftler.
Was, wenn YR4 die Erde trifft? Neun Länder sind gefährdet
Wie bei solchen Entdeckungen üblich, sollte man auf Nummer sicher gehen. Daher wurde kürzlich eine Simulation veröffentlicht, die zeigte, welche Auswirkungen ein Einschlag von YR4 auf die Erde und insbesondere auf eine große Stadt hätte.
Das ist jedoch nicht alles. Es sind Informationen aufgetaucht, welche Länder auf der Welt durch den Einschlag des Asteroiden bedroht wären. Das Portal unilad.com berichtet über einen „Risiko-Korridor“ – ein Gebiet, in das YR4 fallen könnte. Er erstreckt sich von Südamerika über den Pazifischen Ozean, Südostasien und das Arabische Meer bis nach Afrika.
Der NASA-Ingenieur David Rankin vom Projekt Catalina Sky Survey identifizierte neun Länder, die vom Einschlag bedroht sind. Diese sind: Indien, Pakistan, Bangladesch, Äthiopien, Sudan, Nigeria, Venezuela, Kolumbien und Ecuador.
Schrot anstelle einer Kugel: Forscher appelliert im Fall YR4
Dr. Robin George Andrews, Wissenschaftler und Autor des Buches "Wie man einen Asteroiden tötet", warnt vor dem Versuch, den Asteroiden zu zerstören. Solche Ideen sind bereits im Gespräch, da eine ähnliche Mission im Jahr 2022 erfolgreich abgeschlossen wurde.
Viele Dinge können schiefgehen, wenn wir versuchen, ihn mit etwas wie DART zu treffen. Es könnte kleiner oder größer sein. Wenn es zu groß ist, könnte es uns nicht gelingen, seine Bahn mit einem Raumschiff zu ändern. Wir werden mehrere benötigen, um ihn perfekt zu treffen, ohne ihn katastrophal zu zerschlagen - so der Wissenschaftler.
Der Wissenschaftler wies darauf hin, dass sich der Asteroid YR4 in mehr Teile aufspalten und so eine Bedrohung für andere Gebiete darstellen könnte. "Wie ich oft sage, das wäre wie der Austausch einer Kanonenkugel gegen Schrot aus einer Schrotflinte", erklärte der Forscher. Andrews schlug auch vor, dass die beste Verteidigung in diesem Fall möglicherweise darin bestünde, ihn einfach einschlagen zu lassen und alle Menschen aus dem gefährdeten Gebiet vor der Kollision zu evakuieren.
