Australien fordert Trump zu Kursänderung in Ukraine-Politik auf
Der Führer der australischen Opposition, Peter Dutton, kündigte an, dass er im Falle eines Wahlsiegs und einer möglichen Ernennung zum Premierminister Druck auf den US-Präsidenten Donald Trump ausüben werde, um dessen Haltung gegenüber der Ukraine zu überdenken.
Peter Dutton hatte Donald Trump bereits zuvor dafür kritisiert, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als "Diktator" zu bezeichnen, und distanziert sich jetzt noch stärker von der Politik des amerikanischen Präsidenten, insbesondere nach dem jüngsten Vorfall im Weißen Haus.
Ich war von den Szenen im Weißen Haus enttäuscht. Ich denke, Präsident Selenskyj braucht die Unterstützung Europas, der Vereinigten Staaten und von Ländern wie Australien, sagte Dutton während einer Pressekonferenz am Montag, zitiert von theconversation.com.
Dutton betonte, dass die Vereinigten Staaten ein wesentlicher Verbündeter Australiens bleiben. Er stellte jedoch fest, dass die Interessen seines Landes nicht immer mit den politischen Entscheidungen Amerikas übereinstimmen müssen. - Entscheidungen im besten Interesse Australiens zu treffen, bedeutet manchmal, dass wir uns sogar gegen unsere Freunde und traditionellen Verbündeten stellen müssen, sagte der Oppositionsführer. - Unsere Ansichten haben sich auseinander entwickelt, fügte er hinzu.
In der Ukraine-Frage ist die Position Australiens derzeit eine andere als die der Vereinigten Staaten. Meine Aufgabe als Premierminister wird es sein, beim US-Präsidenten zu lobbyieren, damit er seinen Ansatz in dieser Angelegenheit ändert, fuhr Dutton fort.
Mitte Februar berichtete der Dienst abc.net.au, dass "eine YouGov-Umfrage darauf hindeutet, dass Peter Dutton höchstwahrscheinlich der nächste Premierminister wird". Seine Umfragewerte sind daher hoch.
Australien unterstützt die Ukraine
Seit Beginn des Krieges unterstützt Australien konsequent die Ukraine und stellt etwa 950 Millionen Euro Hilfe bereit, wovon 820 Millionen Euro militärische Unterstützung sind.
Der derzeitige Premierminister Anthony Albanese betonte während der Regierungssitzung am Montag erneut die unerschütterliche Unterstützung Australiens für die Ukraine.
Wir betrachten es nicht nur als moralische Frage, sondern es liegt auch im nationalen Interesse Australiens, sagte Albanese. - Die mutigen Menschen der Ukraine, unter der außergewöhnlichen Führung von Präsident Selenskyj, kämpfen nicht nur für ihre Souveränität und Demokratie, sondern auch für die internationale Rechtsordnung. Das ist die Entscheidung, die Australien ohne zu zögern getroffen hat, fügte er hinzu und wurde von theconversation.com zitiert.
