Australien prüft Panzerlieferung: M1A1 Abrams für die Ukraine?
Das ukrainische Portal Kyiv Post nahm Bezug auf Berichte über die aus dem Dienst der australischen Armee zurückgezogenen Kampfpanzer M1A1 Abrams. In der Veröffentlichung wurde festgestellt, dass die Entscheidung der USA über ihren Transfer an die Front "eine Formalität sein sollte".
Die Zustimmung Washingtons wird notwendig sein, da es sich um Panzer amerikanischer Herstellung handelt, die Ausrüstung enthalten, die den dortigen Ausfuhrbestimmungen ITAR (International Traffic in Arms Regulations) unterliegen.
Australische M1A1 Abrams für die Ukraine?
Es geht um 59 M1A1 Abrams-Panzer, die ihren Dienst in der australischen Armee beenden. Obwohl die dortigen Behörden ursprünglich nicht daran interessiert schienen, diese Maschinen an die Ukraine zu übergeben, haben sie kürzlich ihre Haltung geändert. Der australischen Zeitung "The Sydney Morning Herald" zufolge untersucht Verteidigungsminister Richard Marles "wie die Panzer an die Ukraine geliefert werden könnten".
In der Kyiv Post wurde die These aufgestellt, dass die Vereinigten Staaten kein Problem damit haben sollten, diese "freien" Abrams der Ukraine zu übergeben, da sich solche Panzer bereits bei der ukrainischen Armee befinden – im Jahr 2023 wurden 31 Stück übergeben.
Womit ist der M1A1 Abrams ausgestattet?
Der M1A1 Abrams ist mit einer 120-mm-Kanone mit einer Länge von 44 Kalibern ausgestattet. Er besitzt auch zusätzliche Bewaffnung in Form von Maschinengewehren des Kalibers 12,7 mm und 7,62 mm. Bei einer Länge von fast 10 m wiegt er circa 57 Tonnen, kann aber eine Geschwindigkeit von circa 65 km/h erreichen.
Es sei daran erinnert, dass die Vereinigten Staaten der Ukraine Exemplare mit modifizierten Panzerplatten geliefert haben, bei denen anstelle der standardmäßigen abgereicherten Uranplatten Wolframplatten verwendet wurden.
Obwohl noch keine Berichte über den Zustand der aus dem Dienst der australischen Armee zurückgezogenen Abrams veröffentlicht wurden, gibt es Hinweise darauf, dass sie sich in gutem Zustand befinden. Kyiv Post zitiert unter anderem eine Aussage von Michael Shoebridge, einem ehemaligen australischen Beamten des Verteidigungsministeriums, der erklärte, dass "die Panzer weiterhin in gutem Zustand sind und die Ukrainer einen Überlebenskampf führen, daher sollten wir sie so schnell wie möglich dorthin schicken".
Senator Simon Birmingham von der Liberal Party of Australia (LPA) sagte gegenüber der Kyiv Post, dass "die Unterstützung Australiens für die Ukraine nicht halbherzig sein kann, da ihr Kampf auch ein Test für alle demokratischen Nationen ist".
