Australien rüstet auf: Raketenabwehr gegen Chinas Bedrohung
Australien wird seine Verteidigungsfähigkeiten verstärken, insbesondere die Raketenabwehrsysteme, verkündete am Mittwoch der Verteidigungsminister Pat Conroy. Dies ist eine direkte Antwort auf die wachsenden Bedrohungen in der indopazifischen Region, die laut Minister in eine "neue Raketenära" eingetreten ist, nachdem China eine interkontinentale ballistische Rakete getestet hat.
30.10.2024 11:54
Der australische Verteidigungsminister Pat Conroy kündigte am Mittwoch Pläne zur Erhöhung der nationalen Waffenbestände und zum Import von Waffen aus den USA, Japan und Südkorea an.
Nach den Tests einer neuen ballistischen Rakete durch China ist die indo-pazifische Region in eine neue Raketenära eingetreten, betonte Pat Conroy, zitiert von der Polnischen Presseagentur.
Zur Erinnerung: Im September schoss China eine interkontinentale ballistische Rakete (ICBM) ab, die mehr als 11.000 Kilometer zurücklegte und ein Ziel in den Gewässern des Pazifiks traf, in der Nähe der nordöstlichen Küste Australiens. Als Reaktion darauf stationierte Canberra SM-6-Raketen, die zur Abwehr von ballistischen Raketen dienen, auf ihren Marineeinheiten.
Neuer Vertrag mit den USA über den Kauf von Langstreckenraketen
Zu Beginn des Oktobers informierte die australische Regierung über den Abschluss eines Vertrages mit den Vereinigten Staaten zum Erwerb von Langstreckenraketen SM-2 IIIC und Raytheon SM-6 für die Marine. Der Wert des Vertrages beläuft sich auf 4,58 Milliarden Dollar. Gemäß den Plänen soll die Flotte bis Ende des Jahres mit Tomahawk-Raketen mit einer Reichweite von 2.500 km ausgestattet werden, was die Reichweite der australischen Marinebewaffnung verzehnfachen wird.
Investitionen in die Entwicklung der nationalen Verteidigungsindustrie
Frühere Berichte wiesen darauf hin, dass Australien 45 Milliarden Euro für den Kauf von Raketen und die Entwicklung der Raketenabwehr in den nächsten zehn Jahren bereitstellen wird. Mehr als 12 Milliarden davon werden in den Bau eines neuen Werks zur Herstellung von Waffen und Munition investiert, um die nationale Verteidigungsindustrie zu stärken.
Minister Conroy betonte, dass die Verstärkung des Verteidigungspotenzials Australiens zur Stabilität in der Region beitragen soll. Er hob auch die Bedeutung der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern angesichts der sich verändernden geopolitischen Lage hervor.