Bärenattacke in Trentino: Behörden wollen Angreifer töten
In der norditalienischen Region Trentino kam es zu einem weiteren Angriff eines Bären auf einen Menschen. Ein 31-jähriger Mann wurde beim Pilzesammeln allein im Wald angegriffen. Zum Glück gelang es ihm, zu fliehen.
21.10.2024 14:42
Der Gemeindemitarbeiter hatte sich auf den Weg in den Wald am Gardasee gemacht, um Pilze zu sammeln. Laut Polizeiangaben wurde er plötzlich von hinten von einem Bären angegriffen. Das Tier schlug ihn mehrmals mit seinen Tatzen, bevor es im Dickicht verschwand.
Der Mann erlitt Verletzungen am Rücken und an den Armen, konnte jedoch fliehen und das nahegelegene Dorf erreichen, wo er die Behörden alarmierte. Die Behörden planen nun, den Bären anhand von DNA-Spuren zu identifizieren und zu töten.
In der Region Trentino leben über hundert Braunbären. Obwohl sie normalerweise den Kontakt mit Menschen vermeiden, kommt es dort immer häufiger zu gefährlichen Begegnungen. Im vergangenen Jahr wurde in der Nähe des Dorfes Rango eine französische Touristin von einem Bären verletzt; das Tier wurde später getötet. Letztes Jahr wurde ein 26-jähriger Läufer nach einem Bärenangriff tödlich verletzt, und vor einigen Tagen wurde ein Tourist bei einem Spaziergang angegriffen.
Bär griff in Italien an
Experten prognostizieren, dass Bären sich bald auch in Deutschland ansiedeln könnten. Die Bärin, bekannt als Gaia, wurde lebend gefangen und soll in den Alternativen Wolf- und Bärenpark in Bad Rippoldsau-Schapbach im Schwarzwald umgesiedelt werden, wo sie eine neue, artgerechte Umgebung finden wird.
Auch in der Slowakei kommt es zu Bärenangriffen. Dort wurde kürzlich ein Mann vor den Augen seiner Frau getötet. In Bayern versuchen Experten, Berichte von Soldaten über eine angebliche Bärenpräsenz im Landkreis Ostallgäu zu bestätigen. Wenn dies bestätigt wird, wäre es die erste Sichtung dieser Art seit Mai letzten Jahres.
Fachleute raten dazu, bei einer Begegnung mit einem Braunbären ruhig zu bleiben und sich langsam zurückzuziehen. Sie empfehlen außerdem, bei sich Abwehrspray zu tragen und Lebensmittel in dicht schließenden, geruchlosen Behältern aufzubewahren, um keine Tiere anzulocken.