Bärenkostüm-Betrug: Vier Festnahmen nach inszeniertem Angriff
Amerikanische Behörden haben vier Personen festgenommen, die verdächtigt werden, einen Bärenangriff auf ihre Fahrzeuge inszeniert zu haben, um Versicherungsgelder zu erschleichen. Wie die Ermittler im Rahmen der "Operation Bärenklaue" feststellten, wurden die Schäden von einem Menschen im Bärenkostüm und nicht von einem echten Tier verursacht.
15.11.2024 12:12
Der Vorfall ereignete sich in der Bergortschaft Lake Arrowhead, in der Nähe von Los Angeles. Drei Männer und eine Frau reichten im Januar 2024 ähnliche Schadensersatzanträge ein, nachdem der angebliche Bär in ihre Autos eingebrochen und die Innenräume der Fahrzeuge zerstört hatte, darunter ein Rolls-Royce und ein Mercedes.
Zweifelhaftes Video
Die Versicherer erhielten von den Beschuldigten ein Video, das ein Tier zeigt, das in Richtung der Autos kriecht und in diese hineingeht. Zudem wurden Fotos vorgelegt, welche regelmäßige Kratzspuren auf den Sitzen und den Innenseiten der Türen zeigten, die die Krallen eines Bären verursacht haben sollen.
Nach einer gründlichen Analyse der Beweismaterialien stellten die Ermittler fest, dass auf dem Video kein echtes Tier, sondern ein Mensch im Bärenkostüm zu sehen ist. Dies bestätigte auch ein Biologe des kalifornischen Ministeriums für Wildtierschutz. Die Strafverfolgungsbehörden enthüllten zudem ein Foto des Kostüms, das bei dem inszenierten Angriff verwendet wurde.
Wie berechnet wurde, wollten die Beschuldigten — drei Männer und eine Frau — von den Versicherungsunternehmen einen Betrag von knapp 142.000 Dollar (etwa 580.000 Euro) ergaunern.