Bari-Nudelfrauen kämpfen für ihr Handwerk und Tradition

In Bari, einer Stadt in Apulien, wird traditionell Pasta hergestellt. Eine der einzigartigen Attraktionen des historischen Zentrums der Stadt sind die frischen, hausgemachten Orecchiette, die direkt auf den Straßen und in den Gassen verkauft werden. Die Nudeln, deren Name "kleine Ohren" bedeutet, entstehen in vielen Familienhäusern, und ihre Herstellung und der Verkauf sind ein unverzichtbarer Bestandteil der lokalen Kultur und Tradition, die Touristen aus aller Welt anziehen.

Am Sonntag, dem 17. November dieses Jahres, protestierten Frauen in der italienischen Stadt, die sich der handwerklichen Herstellung und dem Verkauf dieser Pasta widmen. Die Italienerinnen schlossen ihre Häuser und Stände.

Die organisierten Proteste waren eine Reaktion auf Vorwürfe, die in den Medien, einschließlich der sozialen Medien, laut wurden, dass die Pasta nicht hausgemacht, sondern industriell gefertigt sei. Zudem sorgten Behauptungen über mangelnde Hygienestandards in den Küchen der örtlichen Hausfrauen für Empörung.

Die bekannteste Hausfrau Baris, Nunzia, widerspricht allen Anschuldigungen entschieden. „Es gibt keinen Betrug. Die Orecchiette werden sorgfältig getrocknet, und wir müssen das tun, weil es eine Frage der Hygiene ist. Touristen nehmen sie mit nach Paris, nach Amerika, und deshalb müssen sie trocken sein, damit sie während der Reise nicht verderben. Anderenfalls könnten sie schimmeln,“ erklärt sie.

Die protestierenden Frauen betonen, dass sie einfach nur in Ruhe arbeiten und die Tradition von Generation zu Generation fortsetzen möchten.

Der Bürgermeister von Bari, Vito Leccese, äußerte sich zur Situation und betonte, dass die Stadtverwaltung das kulturelle Erbe schützen und jene unterstützen möchte, die es pflegen. „Die berühmte Straße, auf der die kleinen Ohren hergestellt und verkauft werden, ist eine außergewöhnliche Touristenattraktion,“ betonte er laut lokalen Medienberichten.