NachrichtenBerufungsgericht stoppt Trumps Versuch zur Bürgerrechtsreform

Berufungsgericht stoppt Trumps Versuch zur Bürgerrechtsreform

Das Berufungsgericht in San Francisco hat den Antrag des US-Justizministeriums abgelehnt, das die sofortige Wiedereinsetzung der von Präsident Donald Trump erlassenen Exekutivanordnung verlangte, welche das Recht auf die US-amerikanische Staatsbürgerschaft einschränkt.

Sie lehnten Trumps Dekret zur Staatsbürgerschaft ab.
Sie lehnten Trumps Dekret zur Staatsbürgerschaft ab.
Bildquelle: © PAP | PAP/EPA/AARON SCHWARTZ / POOL
Katarzyna Bogdańska

Diese Verfügung sollte das Bürgerrecht von in den USA geborenen Kindern einschränken, wenn ihre Mütter illegal im Land sind und die Väter weder Staatsbürger noch dauerhafte Einwohner sind.

"Dringendes Eingreifen erforderlich"

Rechtsexperten, auf die sich NBC News stützt, weisen darauf hin, dass Trumps Anordnung im Widerspruch zum 14. Zusatzartikel der US-Verfassung steht. Dieser Zusatzartikel garantiert die Staatsbürgerschaft für jedes auf dem Territorium der Vereinigten Staaten geborene Kind. Das Gericht befand, dass das Ministerium nicht genügend Beweise für einen Erfolg in diesem Fall vorgelegt.

Richterin Danielle Forrest, die während Trumps erster Amtszeit ernannt wurde, hinterfragte das Argument des Ministeriums, dass ein dringendes Eingreifen erforderlich sei.

- Sowohl die Entscheidungen der Exekutiv- als auch der Legislativgewalt werden routinemäßig vor Gericht angefochten, insbesondere wenn eine neue Politik eine wesentliche Änderung der bisherigen Auslegung der Vorschriften und Praxis darstellt – betonte sie.

Nach Angaben von NBC News ist das Urteil vom Mittwoch das erste, in dem sich ein Berufungsgericht mit Trumps Entscheidung zur Geburtsrechtsstaatsbürgerschaft befasst hat. Das Justizministerium kann beim Obersten Gerichtshof der USA Berufung einlegen.

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