Biden-Berater: USA und Israel suchen gemeinsame Iran-Strategie
Die Regierung von Präsident Joe Biden konzentriert sich auf Gespräche mit Israel, um eine gemeinsame Position zur möglichen Antwort auf einen Angriff des Iran zu erarbeiten. Im Nahen Osten herrscht ein "Moment des Schreckens", informierte am Mittwoch der stellvertretende US-Außenminister Kurt Campbell.
Der stellvertretende US-Außenminister Kurt Campbell erklärte, dass die Biden-Administration in den nächsten Tagen die Konsultationen mit Israel fokussieren wird. Ziel ist es, eine gemeinsame Reaktion auf den Angriff des Iran festzulegen.
"Ich denke, wir sind uns bewusst, dass, so wichtig eine Reaktion (auf den Angriff des Iran) auch ist, wir zugleich einschätzen müssen, dass die Region sich wirklich am Abgrund befindet und es ernsthafte Bedenken wegen einer noch weitergehenden Eskalation des Konflikts gibt", sagte Campbell während einer virtuellen Konferenz, die von dem Washingtoner Think Tank Carnegie Endowment organisiert wurde.
Nach Angaben Washingtons hat Teheran, das am Dienstag den jüdischen Staat mit fast 200 Raketen angegriffen hat, sich zu "eindeutig unverantwortlichen" Handlungen hinreißen lassen, weshalb es notwendig ist, ihm eine "Rückmeldung zu geben", fügte er hinzu.
Amerikaner kommentieren den Angriff des Iran
Es besteht jedoch das Risiko, dass es zwischen Israel und dem Iran "nicht nur zu einem Austausch einzelner Salven, sondern auch zu einem längeren Konflikt kommt, der nicht nur Israel, sondern auch unsere strategischen Interessen gefährdet", warnte Campbell.
Er räumte ein, dass die Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon für Israel "destabilisierend" waren, warnte jedoch vor einer längeren Beteiligung des jüdischen Staates an dieser Front.
Er erklärte, dass die US-Regierung versucht habe, ihre Unterstützung für einige Maßnahmen Israels zu betonen, sich jedoch "mit echter Zurückhaltung" gegenüber der israelischen Invasion im Süden des Libanon verhalte – insbesondere, wenn sich deren Umfang erhöhen oder in eine langfristige Operation umwandeln sollte.
