Biden fordert zum Abschied Reformen gegen Oligarchie in den USA
Der Präsident der Vereinigten Staaten, Joe Biden, warnte in seiner Abschiedsrede vor einer wachsenden Oligarchie, die die Demokratie und Freiheiten in Amerika bedroht. Er rief zu Verfassungsreformen auf, um den Einfluss der reichsten Menschen zu begrenzen und auch das Ende der Immunität des Präsidenten zu ermöglichen.
Am 15. Januar hielt der Präsident der USA, Joe Biden, eine Abschiedsrede an die Nation. In dieser Rede warnte er vor der Gefahr, die eine zunehmend mächtige Oligarchie in Amerika mit sich bringt. Laut dem 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten bedroht die Konzentration von Reichtum und Macht in den Händen weniger Menschen die Demokratie und die grundlegenden bürgerlichen Freiheiten.
Biden betonte, dass die gegenwärtige Situation an die Zeiten der Monopol-Industriellen an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert erinnert.
Der scheidende Präsident wies auf den Einfluss von Milliardären aus der Technologie- und Social-Media-Branche hin, wie Elon Musk und Mark Zuckerberg, die sich dem zukünftigen Präsidenten angenähert haben. Biden verglich dies mit den Warnungen Dwight D. Eisenhowers vor dem "militärisch-industriellen Komplex".
- Die freie Presse bricht zusammen (...) Social-Media-Plattformen verzichten auf Faktenprüfung. Die Wahrheit wird von Lügen für Macht und Gewinn unterdrückt - sagte Biden und forderte die Betreiber sozialer Medien auf, Verantwortung zu übernehmen, um Kinder, Familien und die Demokratie zu schützen.
Der Demokrat fügte hinzu, dass die Entwicklung der künstlichen Intelligenz zwar große Chancen bietet, aber auch das Potenzial hat, den "Lebensstil, die Privatsphäre, die Arbeitsweise und den Schutz unserer Nation" zu bedrohen. Gleichzeitig betonte er, dass es umso wichtiger sei, dass Amerika und nicht China die KI gestalten.
Joe Bidens Vorschläge zum Abschied
In seiner Rede rief Biden zu einer Reihe von Reformen auf, um den Einfluss der Reichen zu begrenzen. Er schlug unter anderem Reformen des Steuersystems, Änderungen im Finanzierungsgesetz für Wahlkampagnen und die Begrenzung der Amtszeit von Richtern des Obersten Gerichtshofs auf 18 Jahre vor. Der Präsident schlug auch die Einführung eines Verfassungszusatzes vor, der die präsidiale Immunität aufhebt.
Biden bilanzierte während seiner Rede auch seine Errungenschaften, darunter rekordverdächtige Investitionen in die Infrastruktur, die Energiewende und die Unterstützung der Halbleiterindustrie.
Der scheidende Präsident erwähnte zudem die Hilfe für die Ukraine bei der Verteidigung gegen den Angriff Russlands und die Stärkung der NATO. - Ich glaube weiterhin an die Idee, für die diese Nation steht - beendete Biden seine Rede und rief die Amerikaner dazu auf, die Demokratie zu verteidigen.