Biden genehmigt die umstrittene Minenlieferung an die Ukraine
Präsident Joe Biden hat die Genehmigung zur Lieferung von Antipersonenminen an die Ukraine erteilt, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf zwei Quellen in der amerikanischen Verwaltung. Dies soll den Ukrainern helfen, die fortschreitende russische Offensive zu stoppen.
20.11.2024 10:18
Die Entscheidung, der Ukraine Antipersonenminen zu übergeben, wurde parallel zur Erlaubnis der USA getroffen, dass die Ukrainer Ziele tief in Russland mit den gelieferten Waffen angreifen dürfen, berichtet die "Washington Post".
Nach Ansicht des Pentagons ist die Entsendung von Minen einer der hilfreichsten Schritte, die die Biden-Administration unternehmen kann, um die Angriffe Russlands zu verlangsamen, betont die Zeitung.
"Kiew hat seit dem Beginn der russischen Invasion vor fast drei Jahren darum gebeten, und in dieser Zeit haben die Kräfte des Kremls dicht an den Frontlinien Antipersonenminen platziert", heißt es weiter.
Konvention nicht von den USA oder Russland unterzeichnet
Die Zeitung gab unter Berufung auf ihre Quellen an, dass die Entscheidung des amerikanischen Präsidenten sofort auf Kritik von Rüstungskontrollgruppen gestoßen ist, da diese Minen eine Gefahr für Zivilisten darstellen.
Die "Washington Post" erinnert daran, dass 164 Staaten weltweit das Abkommen über das Verbot des Gebrauchs von Antipersonenminen (Ottawa-Vertrag) ratifiziert haben. Weder die USA noch Russland sind jedoch Vertragsparteien. Im seit 2022 andauernden Krieg setzen sowohl Russland als auch die Ukraine solche Minen ein.
Die an die Ukrainer übergebenen Minen sind laut einem Vertreter der Verwaltung "nicht dauerhaft". Das bedeutet, dass sie sich selbst zerstören oder innerhalb weniger Wochen nach ihrer Platzierung inaktiv werden. Dies soll das Risiko, das sie für Zivilisten darstellen, verringern.
Die Ukrainer sollen sich auch verpflichtet haben, keine Minen in dicht besiedelten Gebieten sowie außerhalb ihrer Landesgrenzen einzusetzen.