Blutige Kämpfe im Sudan fordern 120 Tote in nur zwei Tagen
In den letzten zwei Tagen sind im Sudan mindestens 120 Menschen bei Kämpfen zwischen der Armee und den schnellen Unterstützungskräften ums Leben gekommen. Über die kritische Lage berichten örtliche humanitäre Organisationen.
Der brutale Konflikt zwischen der regulären Armee und den paramilitärischen Schnellen Unterstützungskräften (RSF) hält im Sudan bereits seit einigen Tagen an. Allein in den letzten zwei Tagen wurden mindestens 120 Menschen getötet.
Wie Reuters berichtet, ist die Lage in Omdurman besonders angespannt. Die RSF griff dort einen Passagierbus an und tötete 22 Menschen. "Seit sechs Monaten haben wir kein so intensives Bombardement gesehen", sagte ein Augenzeuge des Busbeschusses gegenüber der AFP.
Intensive Kämpfe in der Hauptstadt: Kugeln fliegen, Bomben fallen
Laut Berichten der Polnischen Presseagentur kam es in Nord-Darfur, in der Stadt Kabkabija, zu einem Bombenanschlag auf einem Markt, bei dem rund 100 Menschen starben. Keine der Parteien hat sich zu dem Angriff bekannt.
Der Konflikt im Sudan dauert seit 2021 an, als die von westlichen Ländern unterstützte Regierung gestürzt wurde. Die derzeit kämpfenden Kräfte haben die Macht übernommen. Im April 2023 kam es jedoch zwischen ihnen zu einem Konflikt um die Kontrolle über das Militär.
Seitdem kämpfen sie um die Kontrolle über den Sudan, ein Land mit großen natürlichen Ressourcen wie Öl, Gold und Kupfer. Im Bürgerkrieg sind bereits über 20.000 Menschen gestorben, und mehr als sieben Millionen Sudanesen wurden intern vertrieben.
Die Kämpfe haben zu enormen Zerstörungen und wirtschaftlichem Ruin geführt. Die Weltgesundheitsorganisation warnt, dass das Gesundheitssystem am Rande des Zusammenbruchs steht und im Land nur 20 bis 30 Prozent der Gesundheitseinrichtungen funktionieren.