Boeing-Absturz in Südkorea: 177 Tote bei Jeju Air‑Katastrophe
Bei dem Absturz einer Boeing 737-800 der Fluggesellschaft Jeju Air kamen 151 Menschen ums Leben. Das Flugzeug stürzte auf dem Flughafen Muan im Südwesten Südkoreas ab. Diese Tragödie ist der schwerste Flugunfall mit Beteiligung einer südkoreanischen Fluggesellschaft.
Laut dem südkoreanischen Verkehrsministerium ist der Unfall auf dem Flughafen Muan der tragischste seit fast dreißig Jahren.
Wie Reuters berichtet, befanden sich 181 Personen an Bord des Flugzeugs. Den neuesten Informationen zufolge ist die Zahl der Todesopfer bereits auf 177 gestiegen.
Hintergrund zu Jeju Air
Das Flugzeug gehörte der südkoreanischen Fluggesellschaft Jeju Air, die der erste und größte Billiganbieter in Südkorea ist. Sie ist zudem Mitglied und Mitgründer der Allianz Value Alliance, die Billigfluggesellschaften vereint.
Das britische Beratungsunternehmen Skytrax verlieh Jeju Air drei Sterne auf einer Skala von fünf. Im Jahr 2024 wurde Jeju Air im Nationalen Kunden-Zufriedenheitsindex (NCSI) als beste Billigfluggesellschaft anerkannt. Bis Juli 2024 hatte Jeju Air in der ersten Jahreshälfte etwa 4,33 Millionen internationale Passagiere befördert.
Die Fluggesellschaft wurde 2005 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Jeju. Sie verfügt über eine Flotte von 42 Flugzeugen, die laut Angaben der Fluggesellschaft ausschließlich vom amerikanischen Unternehmen Boeing stammen.
Der Großteil der Flotte besteht aus Mittelstreckenflugzeugen vom Typ Boeing 737-800. Das Flugzeug, das auf dem Flughafen Muan abstürzte, wurde nach Informationen des südkoreanischen Verkehrsministeriums im Jahr 2009 produziert.
Zwei Flugzeugunglücke bei Jeju Air
Laut Reuters ereigneten sich seit der Gründung von Jeju Air zwei Flugzeugunglücke, darunter der tragische Flug 2216 am 29. Dezember 2024.
Der vorherige Unfall ereignete sich im Jahr 2007 bei der Landung auf dem Flughafen Gimhae in Busan, Südkorea. Damals gab es keine Todesopfer; 74 Passagiere und 5 Besatzungsmitglieder waren an Bord. Lediglich sechs Passagiere erlitten leichte Verletzungen.
Ermittler analysieren derzeit die möglichen Ursachen der Katastrophe vom 29. Dezember 2024, darunter einen möglichen Vogelschlag und die Wetterbedingungen. Die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete unter Berufung auf Flughafeninformationen, dass ein Vogelschlag das Fahrwerk beschädigt haben könnte.