Boeing-Absturz in Südkorea fordert 151 Todesopfer: Ursachen unklar
Bei dem Absturz einer Boeing 737-800 auf dem internationalen Flughafen Muan in Südkorea kamen mindestens 151 Menschen ums Leben. An Bord befanden sich insgesamt 181 Passagiere und Besatzungsmitglieder. Zeugen berichteten, dass am Unglücksort nach wie vor der Geruch von Treibstoff und Blut wahrnehmbar ist.
Die Tragödie ereignete sich am Sonntag, dem 29. Dezember. In einem von lokalen Medien veröffentlichten Video ist zu sehen, wie das Flugzeug ohne sichtbares Fahrwerk von der Landebahn rutscht und anschließend explodiert. Andere Bilder zeigen Rauch und Feuer, die das Wrack des Flugzeugs verschlingen.
Die Zahl der Opfer steigt von Stunde zu Stunde. Zwei Besatzungsmitglieder, ein Mann und eine Frau, wurden aus dem brennenden Heckbereich des Flugzeugs gerettet und ins Krankenhaus gebracht.
Absturz der Boeing 737-800: Vorläufige Ursachen
Die Ermittler erwägen einen Vogelschlag sowie die Wetterbedingungen als mögliche Ursachen des Unfalls, wie Lee mitteilte. Laut Yonhap haben die Flughafenbehörden darauf hingewiesen, dass eine Kollision mit einem Vogel den Ausfall des Fahrwerks verursacht haben könnte.
Der Kontrollturm gab eine Warnung vor Vogelschlag aus, und kurz darauf meldeten die Piloten "Mayday". Ein Beamter des Verkehrsministeriums fügte hinzu, dass es ungewiss sei, ob das Flugzeug tatsächlich mit Vögeln kollidiert sei. Eine Minute nach dem "Mayday"-Ruf unternahm die Boeing einen missglückten Landeversuch.
Der Präsident der Fluggesellschaft Jeju Air, Kim E-bae, entschuldigte sich für das Unglück mit einer tiefen Verbeugung während einer Pressekonferenz. Er versicherte, dass die Ursache des Unfalls weiterhin unbekannt ist, und dass das Flugzeug keine vorherigen Anzeichen eines Ausfalls gezeigt hatte. Er fügte hinzu, dass die Fluggesellschaft mit den Ermittlern kooperieren werde und die Unterstützung der Opferfamilien oberste Priorität habe.
Tragödie in Südkorea: Erschütternde Berichte
Wenige Stunden nach dem Unfall versammelten sich Familienangehörige der Opfer in der Ankunftshalle des Flughafens. Einige weinten und umarmten sich, während Freiwillige des Roten Kreuzes Decken verteilten.
Einer der Angehörigen trat ans Mikrofon und bat die Behörden um mehr Informationen: "Mein älterer Bruder ist gestorben und ich weiß nicht, was geschieht" – erklärte er. Ein anderer Angehöriger bat die Journalisten, nicht zu filmen: "Wir sind keine Affen im Zoo. Wir sind trauernde Familien" - sagte er in einem Gespräch mit Reuters.
Die Flughafenbehörden richteten eine provisorische Leichenhalle ein. Zeugen berichteten, dass der Unglücksort vom Geruch von Flugbenzin und Blut erfüllt war. Arbeiter in Schutzanzügen und Masken durchkämmten das Gelände, während Soldaten die umliegenden Büsche durchsuchten.
Die Agentur News1 berichtete, dass ein Passagier eine SMS an einen Angehörigen schickte und mitteilte, dass ein Vogel im Flügel des Flugzeugs steckengeblieben war. Seine letzte Nachricht lautete: "Soll ich meine letzten Worte sagen?"