Brände in Kalifornien: Phos-Chek als Mittel gegen Flammenchaos
In Kalifornien werden die Brände nicht nur mit Wasser bekämpft, sondern auch mit dem roten Löschmittel Phos-Chek LC95. Was ist das genau? Laut amerikanischen Medien handelt es sich dabei um eine spezielle Mischung aus Wasser, Düngemitteln und Rost, die die Ausbreitung der Flammen wirksam verlangsamt.
Zurzeit laufen in Kalifornien intensive Löscharbeiten, bei denen Tausende Liter des roten Löschmittels Phos-Chek LC95 eingesetzt werden. Laut NPR wird dieses Mittel seit Jahrzehnten vom amerikanischen Forstdienst genutzt. Sein Hauptbestandteil ist ein Phosphatdünger, der die Ausbreitung des Feuers verlangsamt.
Das ist eines der beiden Produkte, die derzeit für den Einsatz durch den Forstdienst zugelassen sind, sagt Daniel McCurry, Dozent für Bau- und Umweltingenieurwesen an der Universität von Kalifornien, gegenüber dem Portal. - Der rote Farbstoff hilft den Helfern, den Abwurfbereich zu lokalisieren und einzuschätzen, welche Gebiete bereits abgedeckt sind, lesen wir auch in einem Artikel von NPR.
Phos-Chek LC95 ist eine Mischung aus Wasser, Dünger und Rost, die ihm seine charakteristische rote Farbe verleiht. Dieses Mittel wird aus der Luft auf die Brandgrenzen abgeworfen, um deren weitere Ausbreitung zu verhindern. So bleibt es, auch nachdem das Wasser verdampft ist, länger an Ort und Stelle, was seine Wirksamkeit erhöht. Der markierte Bereich kann sogar mehrere Wochen lang rot bleiben.
Obwohl Phos-Chek keine als krebserregend geltenden Stoffe enthält, weisen Untersuchungen auf das Vorhandensein von Schwermetallen als natürliche Verunreinigungen hin. Trotzdem bleibt angesichts der Brände die Hauptgefahr die Luftverschmutzung. Experten empfehlen das Tragen von Schutzmasken in den von Bränden betroffenen Gebieten.
Verheerende Brände in den USA: Berühmtheiten verlieren ihre Häuser
In den letzten Tagen kämpft Kalifornien mit verheerenden Bränden, die Los Angeles und die umliegenden Gebiete erfasst haben. Die Katastrophe hat bereits über 12.000 Gebäude zerstört und mindestens elf Todesopfer gefordert. Fachleute benennen den Santa-Ana-Wind als Hauptfaktor für die Ausbreitung des Feuers. Der Orkan erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 100 Meilen pro Stunde (ca. 161 km/h).
Zur Eskalation der Brände haben auch extreme Klimabedingungen beigetragen. Eine lang anhaltende Dürre, verbunden mit hohen Temperaturen, hat dazu geführt, dass die wilde Vegetation besonders leicht entflammbar wurde. Experten von AccuWeather schätzen, dass die mit den Bränden verbundenen Kosten sogar 57 Milliarden Dollar (55.5 Milliarden Euro) erreichen könnten.
In den Bränden verloren viele Berühmtheiten ihre Residenzen, darunter Paris Hilton, Mel Gibson und Billy Crystal.