Brenda Fricker: Vom Kino-Oscar bis zum Kampf gegen Depressionen
Die irische Schauspielerin Brenda Fricker, bekannt für ihre Rolle als Taubenfrau im Film "Allein in New York", sprach nach 32 Jahren über ihr Leben und ihren Kampf mit Depressionen, wie die Zeitung "Express" berichtet.
Brenda Fricker verkörperte die mysteriöse Taubenfrau im Kult-Weihnachtsfilm von 1992. Im Film befreundet sich der in der großen Stadt verlorene Kevin mit der älteren Dame (sie war damals 47 Jahre alt) und schenkt ihr am Ende eine kleine Turteltauben-Figur.
Wenig bekannt ist, dass Fricker als erste irische Schauspielerin einen Oscar für die beste Nebendarstellerin im Film "Mein linker Fuß" erhielt. Sie spielte in vielen Filmen, aber Fans auf der ganzen Welt erinnern sich am meisten an ihre stille und etwas unheimliche Taubenfrau.
Was macht Brenda Fricker heute?
Die Schauspielerin ist heute 79 Jahre alt. Es ist kein Geheimnis, dass sie mit psychischen Gesundheitsproblemen zu kämpfen hat. Dieses Jahr war sie zu Gast in der Sendung "The Tommy Tiernan Show", wo sie über ihr Privatleben und ihre Entscheidung, die Schauspielerei aufzugeben, sprach.
- Ich führe ein sehr ruhiges Leben, fernab von jeglichem Rummel. Ich fahre ein kleines Auto und habe ein Häuschen auf dem Land - und das ist eigentlich alles. Ich rede oft mit der Wand, ein bisschen mit dem Hund, ich schreibe Gedichte, lese Bücher, schaue Fernsehen. Nichts Außergewöhnliches, außer dass das Alleinsein dazu führen kann, dass man öfter mit der Wand spricht als die meisten Menschen - sagte sie.
Die Schauspielerin gab zu, dass sie mit Depressionen zu kämpfen hat und auf Medikamente angewiesen ist. - Gestern habe ich den Arzt besucht, der sagte: "Wir geben dir stärkere Antidepressiva". Ich bin ein bisschen ein Einzelgänger. Die Entscheidung, zu Hause zu bleiben, ist eine Sache, aber wenn jemand dir sagt, dass du es tun sollst, willst du raus - gestand sie.
Fricker erinnerte sich auch an ihren Aufenthalt im Krankenhaus St. Patrick's in Dublin, wo ihr Dr. Anthony Clare half. - Es war schwer, aber es gab einen fantastischen Arzt, Anthony Clare. Er rettete mein Leben. Er war besonders für mich. Er zog mich aus der Tiefe heraus. Ein unglaublich kluger Mensch. Er verstand mich und erreichte mich. Ich ging immer glücklich von ihm weg. Er ließ mich gut fühlen - berichtete die Schauspielerin.
Trotz ernster Themen fehlte es dem Gespräch nicht an Humor. Fricker erzählte eine lustige Geschichte über die Oscar-Kulissen und Al Pacinos Nervosität vor dem Auftritt. Sie verriet auch, dass ihre eigene Oscar-Statue als Türstopper im Badezimmer dient.