Britische Challenger-2-Panzer unterstützen ukrainische Offensive in Kursk
Die Ukrainer haben die ersten Beweise für die Beteiligung britischer Panzer vom Typ Challenger 2 an einer Operation im Kursk-Gebiet gezeigt. Die Maschinen wurden bei einem Hinterhalt eingesetzt, bei dem über 20 feindliche Soldaten gefangen genommen wurden.
Das Videomaterial wurde von der 82. Luftlande-Sturm-Brigade veröffentlicht, die als eine der elitärsten in den Reihen der ukrainischen Armee gilt. Bereits in den ersten Tagen der Operation im Kursk-Gebiet tauchten Informationen auf, dass sie daran teilnimmt. Eine Bestätigung, dass Challenger 2-Panzer verwendet wurden, fehlte jedoch bislang. Bis jetzt.
Challenger 2 im Oblast Kursk in Russland
Challenger 2-Panzer sind selten in Frontberichten zu sehen, daher mag das Auftauchen in dem im Kursk-Gebiet in Russland aufgenommenen Material umso überraschender sein. Es ist bekannt, dass Großbritannien der Ukraine nur 14 dieser Maschinen zur Verfügung gestellt hat. Laut den Autoren des Blogs Oryx, dessen Ziel es ist, die von den Kriegsparteien in der Ukraine erlittenen Materialverluste zu dokumentieren, wurden zwei von den Russen zerstört.
Der Challenger 2 ist ein britischer Hauptkampfpanzer der dritten Generation. Hervorzuheben ist vor allem die mehrschichtige Panzerung Chobham/Dorchester. Als der Challenger 2 im Jahr 1994 in den Dienst gestellt wurde, galt er als der weltweit widerstandsfähigste Panzer. Er bewährte sich in den Kämpfen während des zweiten Golfkriegs. Vor dem Krieg in der Ukraine wurde kein solcher Panzer je in einem bewaffneten Konflikt zerstört.
Westliche Ausrüstung in der ukrainischen Offensive
Die Hauptbewaffnung des Challenger-2-Panzers besteht aus einer 120-mm-Rohrkanone L30A1. Darüber hinaus hat die Besatzung Zugang zu zwei 7,62-mm-Maschinengewehren. Der Motor hat eine Leistung von 1200 PS und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 55 km/h. Der Challenger 2 ist über 12 m lang und wiegt mehr als 60 t.
In einer kurzen Mitteilung der 82. Luftlande-Sturm-Brigade wurde bekannt gegeben, dass Challenger 2-Panzer und Stryker-Schützenpanzer an einem Hinterhalt teilnahmen, bei dem über 20 feindliche Soldaten gefangen genommen und viele andere eliminiert werden konnten.
Die 82. Luftlande-Sturm-Brigade setzt in der laufenden Offensive im Kursk-Gebiet auch multifunktionale HMMWV-Fahrzeuge und Stryker M1132-Fahrzeuge ein, bei denen es sich um spezialisierte Varianten des gepanzerten Stryker-Schützenpanzers handelt.
Andere ukrainische Brigaden, die in diesem Gebiet operieren, haben ebenfalls Zugang zu westlicher Ausrüstung. Im Kursk-Gebiet wurden deutsche gepanzerte Schützenpanzer (BWP) Marder und polnische gepanzerte Transporter Oncilla gesichtet.
