Bulgarien und Rumänien: Grenzen öffnen sich für freien Reiseverkehr
Am 1. Januar 2025 wurden die Kontrollen an den Landgrenzen zu Bulgarien und Rumänien aufgehoben. Beide Länder hatten sich seit ihrem Beitritt zur EU im Jahr 2007 um die volle Aufnahme in den Schengen-Raum bemüht.
Mit dem EU-Beitritt übernahmen Rumänien und Bulgarien einige Schengen-Bestimmungen, darunter die Kontrolle an den Außengrenzen der Union, die polizeiliche Zusammenarbeit und die Nutzung des Schengen-Informationssystems. Sie waren jedoch noch keine vollwertigen Mitglieder des Schengen-Raums.
Ende Dezember 2023 beschlossen die Mitgliedstaaten, in diesen Ländern die restlichen Schengen-Bestimmungen einzuführen und ab dem 31. März 2024 die Kontrollen an den Binnengrenzen der EU in der Luft und auf dem Meer aufzuheben. Aufgrund dieser Entscheidung wurden auch am 1. Januar die Kontrollen an den Landgrenzen zu Bulgarien und Rumänien abgeschafft.
Rumänien und Bulgarien ohne Hindernisse erreichbar
Lange Zeit blockierte der Widerstand Österreichs die vollständige Öffnung der Grenzen zu anderen Staaten, die den Raum der Freizügigkeit für Personen, Waren, Dienstleistungen und Kapital bilden. Im November erzielten jedoch die Innenminister Österreichs, Bulgariens und Rumäniens in Budapest eine Einigung in dieser Angelegenheit.
Schengen ist der größte Raum für freies Reisen weltweit. Zum ersten Mal wurden die Grenzkontrollen 1985 zwischen Frankreich, Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg abgeschafft. Der Raum umfasst derzeit 29 Länder (25 der 27 EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz) mit insgesamt 420 Millionen Einwohnern. Bisher sind die Kontrollen an den Binnengrenzen zu Zypern noch nicht aufgehoben, und Irland gehört nicht zum Schengen-Raum.