Camper-Crash enthüllt Zoo auf Rädern: 28 Schlangen auf der Flucht
"In 19 Jahren habe ich so etwas nie gesehen", sagt einer der Beamten im Fernsehsender WRAL News. Im Inneren des Campers fand sich neben den Menschen ein ganzer Zoo: Schlangen, Eidechsen, Schildkröten, Hunde und eine Katze.
Der Vorfall ereignete sich in der Nähe von Wilson bei Raleigh in North Carolina auf der Autobahn I-95, die Miami mit der kanadischen Grenze verbindet. Wie amerikanische Behörden feststellten, kollidierte der Fahrer eines Lastwagens mit dem Camper. Dabei stellte sich heraus, dass sich im Inneren des Campers neben fünf Menschen ein ganzer Zoo befand: 28 Schlangen, fünf Eidechsen, ein Paar Schildkröten, zwei Hunde und eine Katze.
Unter den Schlangen waren Pythons und Klapperschlangen, sie waren auf dem Weg zu einer Ausstellung
Nach Ankunft am Unfallort stellte die Polizei fest, dass Schlangen aus dem Camper schlüpften. Die Behörden erklärten, dass der LKW-Fahrer möglicherweise eingeschlafen oder abgelenkt war, was dazu führte, dass er auf das Fahrzeug vor ihm auffuhr. Infolgedessen wurde er schwer verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Lokale Medien berichteten, dass 28 Schlangen, darunter giftige Pythons und Klapperschlangen, auf die Straße krochen.
Diese Tiere wurden zu einer Ausstellung transportiert, und ihr Besitzer, der im Auftrag einer Firma, die solche Shows organisiert, handelte, transportierte auch Bartagamen und Schildkröten. Obwohl kein Tier bei dem Unfall verletzt wurde, verteilten sie sich desorientiert auf der Fahrbahn.
Erstaunlicherweise gelang es, alle einzufangen, sogar die giftigen Schlangenarten. Möglicherweise trug die niedrige Außentemperatur dazu bei, dass die wechselwarmen Reptilien nicht sehr fluchtbereit waren.
Diese intensive Bemühung der Behörden zur Erfassung der geflüchteten Tiere zeigt deutlich, dass selbst scheinbar harmlose Fluchten einiger Reptilien sich zu einer ökologischen Katastrophe mit unvorhersehbaren Folgen entwickeln können. Ein Beispiel dafür sind die Erfahrungen in Florida. Vor über 20 Jahren hat ein Hurrikan dort nicht nur das Gebiet verwüstet, sondern auch unter anderem Terrarien in einem Zoogeschäft zerstört. Auf diese Weise freigelassene Tigerpythons haben sich so weit vermehrt, dass sie nach einiger Zeit eine ernsthafte Bedrohung für das lokale Ökosystem darstellen.
Als Antwort darauf widmet Florida enorme Geldmittel dem Kampf gegen diese invasive Plage und versucht, die Schlangenpopulation zu reduzieren.