NachrichtenChinas wachsendes Atomarsenal: Bündnis mit Russland alarmiert Westen

Chinas wachsendes Atomarsenal: Bündnis mit Russland alarmiert Westen

China verfügt über 600 nukleare Sprengköpfe und arbeitet an neuen Interkontinentalraketen, wie aus einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des Pentagon hervorgeht. Das Dokument behandelt auch die Themen Korruption im Militär und die wachsende Zusammenarbeit Chinas mit Russland.

Chinesische Fahrzeuge mit Mittelstreckenraketen
Chinesische Fahrzeuge mit Mittelstreckenraketen
Bildquelle: © East News | jhphoto
Mateusz Czmiel

Derzeit verfügt China über 600 nukleare Sprengköpfe und arbeitet intensiv an neuen Interkontinentalraketen. Im Vergleich zu früheren Daten ist die Zahl der chinesischen Sprengköpfe um 100 gestiegen. China plant eine weitere Aufstockung seines Arsenals bis 2035.

Wachsende militärische Ambitionen Chinas

Der Bericht des Pentagon weist darauf hin, dass China neue Typen von ballistischen Raketen entwickelt, darunter auch Interkontinentalraketen (ICBM), was eine Erhöhung der Produktion von Nuklearwaffen erfordert. China verfügt derzeit über die größte Marine der Welt, und ihre Luftstreitkräfte entsprechen den amerikanischen Standards.

Das chinesische Militär kämpft jedoch mit dem Problem der Korruption unter hochrangigen Militärs und Beamten. "Diese Korruptionswelle betrifft jeden Dienst in der Volksbefreiungsarmee und könnte das Vertrauen Pekings in die Führung der Armee erschüttert haben", heißt es in dem Bericht.

Zusammenarbeit mit Russland und Herausforderungen für Peking

Das Pentagon stellt fest, dass China die Zusammenarbeit mit Russland verstärkt und die russische Rüstungsindustrie unterstützt. Allerdings weckt die Zusammenarbeit Russlands mit Nordkorea Besorgnis in Peking. "Die Möglichkeit, dass Russland Waffentechnologie oder Güter mit doppeltem Verwendungszweck weitergeben könnte, die Nordkoreas Atomwaffenprogramm unterstützen könnten, steht im Widerspruch zu Pekings erklärtem Widerstand gegen Atomwaffen auf der Halbinsel", heißt es in dem Bericht.

China strebt die Etablierung einer neuen Weltordnung an, da das derzeitige internationale System als einschränkend für seine strategischen Ambitionen angesehen wird. Die Zusammenarbeit mit Russland ist Teil dieses Plans, auch wenn Peking nicht alle Aktionen Moskaus akzeptiert, insbesondere nicht diejenigen, die mit Nordkorea zu tun haben. Der Bericht des Pentagon hebt hervor, dass das Bündnis Russlands mit Nordkorea ein "Risiko für seinen Ruf als verantwortungsbewusste Großmacht" darstellt.

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