Chinesisches Militärflugzeug verletzt japanischen Luftraum: Tokio protestiert
Ein chinesisches Militärflugzeug verletzte den japanischen Luftraum und stieß dabei auf scharfe Reaktionen der Regierung. "Dies ist nicht nur eine schwere Verletzung unserer Souveränität, sondern auch eine Bedrohung unserer Sicherheit und gänzlich inakzeptabel", sagte der Sprecher Yoshimasa Hayashi.
27.08.2024 09:01
Laut einem Bericht des japanischen Verteidigungsministeriums hat das chinesische Spionageflugzeug Y-9 den japanischen Luftraum südöstlich des Danjo-Archipels in der Präfektur Nagasaki verletzt.
Dieser Vorfall war der erste seiner Art in der Geschichte, bei dem ein chinesisches Militärflugzeug den japanischen Luftraum verletzte.
Frühere Vorfälle
Der Sender NHK erinnerte daran, dass es in den Jahren 2012 und 2017 zu Eindringversuchen eines Flugzeugs der Chinesischen Staatlichen Meeresverwaltung und einer Drohne der Küstenwache kam.
"Die Regierung wird weiterhin die militärischen Aktivitäten Chinas genau beobachten und alle möglichen Maßnahmen ergreifen, um eine wachsame Überwachung sicherzustellen", sagte der Sprecher der japanischen Regierung. Er betonte, dass die militärischen Aktivitäten Chinas in der Nähe Japans tendenziell zunehmen und häufiger werden.
Der japanische Vizeaußenminister Masataka Okano hat den amtierenden chinesischen Botschafter in Japan ins Außenministerium gerufen und ihm einen entschiedenen Protest übermittelt. Dabei wurden Maßnahmen zur Verhinderung der Wiederholung solcher Vorfälle gefordert, wie das Außenministerium in seiner Erklärung mitteilte.
Bedenken hinsichtlich der Eskalation
Ein hochrangiger Beamter des japanischen Verteidigungsministeriums, der von NHK zitiert wurde, warnte, dass der jüngste Vorfall Teil einer umfassenderen Strategie Pekings sein könnte, die darauf abzielt, die japanischen Interessen sowohl auf See als auch in der Luft zu bedrohen. Er stellte fest, dass in den letzten Jahren viele Eindringversuche der chinesischen Marine und Küstenwache in die Hoheitsgewässer Japans beobachtet wurden.