Das mysteriöse Verschwinden von Agatha Christie: Rätsel bleibt ungelöst
Das Verschwinden von Agatha Christie im Jahr 1926 erschütterte Großbritannien. Tausende Menschen beteiligten sich an der Suche nach ihr, und die Geschichte ihres Verschwindens bleibt bis heute faszinierend. Die "Königin des Kriminalromans" starb am 12. Januar 1976.
Agatha Christie, weltweit als Meisterin des Krimis bekannt, erlangte Popularität durch Charaktere wie Hercule Poirot und Miss Marple. Die Schriftstellerin, deren Bücher in Milliardenhöhe verkauft wurden, verließ an einem Dezembertag im Jahr 1926 ihr Haus und verschwand, was schnell das beherrschende Thema in den britischen Medien wurde.
Die Informationen über das Verschwinden der 36-jährigen Agatha Christie verbreiteten sich rasend schnell. Obwohl sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf dem Höhepunkt ihrer Karriere war, wurden ihre Werke bereits sehr geschätzt. Kein Wunder also, dass die umfangreichen Suchaktionen nicht nur die Polizei, sondern auch Tausende von Freiwilligen anzogen.
Ein Vorfall, der England schockierte
Alles begann am 3. Dezember 1926. Agatha Christie verließ ihr Anwesen in Styles in der Grafschaft Berkshire, verabschiedete sich von ihrer Tochter Rosalind und brach ins Ungewisse auf. Ihr Auto wurde später am Straßenrand gefunden, was die Spekulationen und das Interesse der Medien weiter anheizte. Laut Theorien könnten persönliche und psychische Probleme der Schriftstellerin der Grund für ihr Verhalten gewesen sein.
Kurz zuvor hatte Christie den Roman "Alibi" abgeschlossen, der hervorragende Kritiken erhielt. Das Verschwinden der Autorin sorgte für Aufsehen und beflügelte die Fantasie sowohl von Journalisten als auch der Öffentlichkeit.
Intensive Suchaktionen und die Entdeckung von Frau "Neele"
An den Suchaktionen beteiligten sich über 15.000 Personen, die Wälder und Seen durchkämmten. Sogar Flugzeuge wurden eingesetzt. Nach 11 Tagen kam es zum Durchbruch: Agatha Christie wurde im Hotel Swan Hydropathic in Harrogate, etwa 300 km von ihrem Zuhause entfernt, gefunden.
Die Schriftstellerin hatte sich dort unter dem Namen Theresa Neele angemeldet, was vermutlich bewusste Absicht war, da Neele der Nachname der Geliebten ihres Mannes war. Warum sie sich dafür entschied, bleibt unklar. Es wurde vermutet, dass es eine Form von Rache an ihrem Partner war. Christie selbst konnte nicht erklären, warum sie so lange ohne Lebenszeichen blieb. Die ganze Geschichte bleibt bis heute geheimnisvoll und inspirierte viele Bücher und Filme.