NachrichtenDeutsche Behörden ermitteln wegen drohender russischer Sabotage

Deutsche Behörden ermitteln wegen drohender russischer Sabotage

russische Drohnen
russische Drohnen
Bildquelle: © Telegram | @Ne_Donskoy

23.08.2024 10:46

Deutschland verdächtigt Russland des Spionierens, nachdem mehrere verdächtige Drohnen über einem Industriepark in Schleswig-Holstein beobachtet wurden. Wie "Bild" erfuhr, ermittelt die Staatsanwaltschaft in Flensburg gegen Agenten, die sich auf Sabotage vorbereiten.

In den letzten Tagen wurden verdächtige Drohnen mehrfach über kritischer Infrastruktur in Deutschland gesichtet: einem Kernkraftwerk, einem Landterminal für verflüssigte Gase (LNG) und Chemiewerken in Brunsbüttel im Bundesland Schleswig-Holstein.

Nach Informationen der "Bild" wurde das mysteriöse Flugobjekt zuletzt am Donnerstagabend, dem 22. August, registriert. Wie die Zeitung erfuhr, hat die Polizei des Bundeslandes Schleswig-Holstein umgehend Bereitschaftskräfte von Polizeidienststellen in Niedersachsen und Hamburg alarmiert.

Bereitet sich Russland auf Sabotage in Deutschland vor?

"Die Staatsanwaltschaft Flensburg bestätigt die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts der Agententätigkeit zu Sabotagezwecken im Zusammenhang mit wiederholten Drohnenflügen über kritischer Infrastruktur in Schleswig-Holstein", sagte Oberstaatsanwalt Bernd Winterfeldt gegenüber "Bild".

Wie die Zeitung berichtet, werden russische Agenten verdächtigt, Sabotageakte gegen die deutsche kritische Infrastruktur vorzubereiten. Drohnen könnten von zivilen Schiffen auf der Nordsee stammen.

Laut den Erkenntnissen der Zeitung glauben die Kriminalbeamten, die an dem Fall arbeiten, dass die unidentifizierten Drohnen russische Orlan-10 sind, die eine Reichweite von 500 bis 600 km haben und mit einer Geschwindigkeit von über 100 km/h fliegen können.

Aus einem Polizeibericht, den deutsche Journalisten einsehen konnten, geht hervor, dass die Drohnen unter anderem am 20. August nach 23:20 Uhr über dem Industriepark in Brunsbüttel gesehen wurden. Mehrfach verletzten sie auch die Flugverbotszone über dem Kernkraftwerk.

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