Deutsche Firmen in Sorge: Trumps Strafzölle bedrohen Exporte
Eine neue Studie des ifo Instituts zeigt, dass viele deutsche Unternehmen die Konsequenzen einer erneuten Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA fürchten. Der Hauptgrund für die Besorgnis der deutschen Firmen ist die Ankündigung, Strafzölle auf importierte Waren zu erheben.
25.10.2024 10:06
45 % aller deutschen Unternehmen erwarten negative Konsequenzen durch die Präsidentschaft von Donald Trump im Falle seines möglichen Sieges bei den Wahlen im November, schrieb das Portal des Senders ARD am Donnerstag.
Unter den Unternehmen, die enge Handelsbeziehungen zu den USA pflegen, erwarten 48 % negative Folgen für ihre eigene Geschäftstätigkeit, falls Trump erneut Präsident der USA wird. Hingegen erwarten nur knapp 7 % positive Auswirkungen, so die Umfrage des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, die unter mehr als 2.000 Unternehmen durchgeführt wurde.
Der Hauptgrund für die Besorgnis der deutschen Unternehmer ist Trumps Ankündigung, Strafzölle zu erheben. Er plant, Strafzölle in Höhe von 60 % auf Produkte aus China und von 10 bis 20 Prozent auf Produkte aus Deutschland sowie aus allen anderen Teilen der Welt zu erheben.
Deutschland exportiert derzeit mehr in die USA als in jedes andere Land der Welt - vor allem Autos, pharmazeutische Produkte und Maschinen.
Deutschland lieferte 400.000 neue Autos in die USA
Mit den Strafzöllen zielt Trump vor allem auf das Herz der deutschen Industrie: die Automobilhersteller und -zulieferer, bemerkt das Portal des Senders ARD. Während seiner Wahlkampagnen sagte der republikanische Kandidat wiederholt: "Ich möchte, dass deutsche Automobilhersteller zu amerikanischen Automobilherstellern werden. Ich möchte, dass sie ihre Fabriken in den USA bauen."
Nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) lieferte Deutschland im vergangenen Jahr rund 400.000 neue Autos in die USA - das sind über 12 Prozent des gesamten Exports der deutschen Automobilindustrie, betont die ARD.