Deutsche Panzerhaubitzen überzeugen an ukrainischer Front
Die deutsche Regierung hat die Liste der an die Ukraine gelieferten militärischen Ausrüstung und Geräte aktualisiert. Daraus geht hervor, dass in den letzten Wochen unter anderem weitere Panzerhaubitzen PzH 2000 an die Front gelangten.
21.11.2024 13:07
Wie Przemysław Juraszek, Journalist von WP, erklärte, kritisieren einige ukrainische Artilleristen die polnischen Krab-Haubitzen aufgrund ihres wesentlich einfacheren Innenraums, des nicht vollständig automatischen Ladesystems und der dünnen Panzerung im Vergleich zur PzH 2000 (Panzerhaubitze 2000). Anfangs gab es Berichte über Probleme der PzH 2000 in der Ukraine, die unter anderem das Ladesystem und Ausfälle betrafen. Experten der Rüstungsbranche sind jedoch der Meinung, dass diese Probleme nur in der ersten Phase des Krieges auftraten und auf die geringe Erfahrung der Besatzungen zurückzuführen waren.
Weitere Panzerhaubitzen PzH 2000 in der Ukraine
Daten, die von den Betreibern des Blogs Oryx gesammelt wurden, der sich mit der Überwachung und Dokumentation von Verlusten beider Konfliktparteien in der Ukraine befasst, zeigen, dass die Russen bislang lediglich eine PzH 2000 und ganze 36 Krab-Haubitzen außer Gefecht gesetzt haben. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass Polen deutlich mehr der genannten Panzerhaubitzen an die Front geschickt hat.
Die PzH 2000 ist eine Panzerhaubitze mit einer Masse von rund 57 Tonnen, was unter anderem auf die Panzerung zurückzuführen ist. Ein Vorteil der deutschen Systeme ist auch die Tatsache, dass das Munitionsmagazin vollständig von der Besatzung isoliert ist.
Was die Kampffähigkeiten betrifft, so weicht die PzH 2000 nicht von den NATO-Standards ab, da sie eine Kanone mit einem Kaliber von 155 mm (standardmäßig in NATO-Artilleriewaffen) besitzt. Diese hat eine Länge von 52 Kalibern und ermöglicht das Abfeuern von bis zu 10 Schuss pro Minute sowie das Führen eines fünfschüssigen Salvenfeuers im MRSI-Modus.
Deutsche Hilfe für die Ukraine - das neueste Paket
Neben einigen weiteren Exemplaren der PzH 2000 haben die Deutschen in den letzten fünf Wochen der Ukraine unter anderem mehrere hundert unbemannte Luftfahrzeuge unterschiedlicher Bestimmung (darunter mittlere Aufklärungsdrohnen vom Typ Vector), einige M109-Haubitzen und Caracal-Angriffsfahrzeuge sowie Spezial- und Pionierfahrzeuge übergeben. Zudem enthalten die an die Front geschickten Pakete Munition verschiedener Kaliber, darunter Geschosse für den Schützenpanzer Marder 1A3.
Gleichzeitig bleiben die Deutschen unnachgiebig gegenüber den Bitten der Ukrainer in Bezug auf die weitreichenden Marschflugkörper Taurus. Der stellvertretende Sprecher der deutschen Regierung, Wolfgang Büchner, bestätigte, dass Kanzler Olaf Scholz seine Entscheidung, der Ukraine diese Waffen nicht zu liefern, nicht geändert hat. Sein Standpunkt wird nicht durch die Schritte der amerikanischen Regierung beeinflusst, die der Ukraine die Nutzung amerikanischer Waffen für Angriffe auf Ziele auf russischem Territorium gestattet haben.