NachrichtenDeutsches Festival auf Karsibór: Anwohner empört über Lärm und Störung

Deutsches Festival auf Karsibór: Anwohner empört über Lärm und Störung

Sie haben ein Festival auf dem geschützten Gebiet der Insel Karsibór organisiert.
Sie haben ein Festival auf dem geschützten Gebiet der Insel Karsibór organisiert.
Bildquelle: © Facebook
Anna Wajs-Wiejacka

09.09.2024 15:22

Die Deutschen haben beschlossen, ein Festival im Naturschutzgebiet auf der Insel Karsibór zu organisieren. Der Lärm trug sich in die Umgebung, störte nicht nur die Anwohner, sondern verscheuchte vor allem die in diesem Gebiet lebenden Wildtiere. Die Behörden von Świnoujście kündigen entschlossene Schritte gegen den Veranstalter an.

Achterland Festival auf der Insel Karsibór Die Veranstaltung weckte großes Interesse und erhielt breite Resonanz in den lokalen Medien. Empörung verursachte die Tatsache, dass das Ereignis im geschützten Bereich des Reservats organisiert wurde.

In einem Gespräch mit dem Portal iswinoujscie.pl äußerte sich ein Bewohner erschrocken über das Geschehene: "Wir dürfen keine Decke ausbreiten wegen Natura 2000 und der unschätzbaren Natur, und sie ballern mit Lautsprechern so laut, dass man sie in ganz Polen hört! Lärm, Alkohol..." - berichtete er.

Die Veranstalter versicherten, dass es sich um ein "Familientreffen" handelte, das im kleinen Kreis stattfinden würde. Interessanterweise war die Teilnahme an diesem familiären Zusammenkommen nur für Deutsche mit Tickets zugänglich. Laut Berichten der lokalen Medien versammelten sich auf der Insel Karsibór mehrere hundert Personen.

Die Bewohner der Umgebung waren empört über die Ereignisse, ebenso wie die Bürgermeisterin von Świnoujście, Joanna Agatowska, die sich dazu in den sozialen Medien äußerte. In einem Facebook-Post erklärte sie, dass die Veranstaltung nicht als eine große Massenveranstaltung genehmigt wurde.

Die örtlichen Behörden wurden lediglich darüber informiert, dass es sich um eine "kleine familiäre Veranstaltung" handeln würde.

Die Polizei griff vor Ort ein

Agatowska beschuldigte die Veranstalter eines "zynischen Verschleierungstricks" und versicherte, dass die Angelegenheit bei der deutschen Botschaft gemeldet wird. "Dies sind inakzeptable Verhaltensweisen, die das gegenseitige Vertrauen und die deutsch-polnischen nachbarschaftlichen Beziehungen gefährden," fügte sie hinzu.

Derweil berichtet das Portal gs24.pl, dass die Polizei am Festivalort mehrfach eingreifen musste. Die Polizeibeamten gaben an, dass sie vorhaben, Klagen gegen die Veranstalter einzureichen.

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