NachrichtenDeutschland: Höchste Kriminalität seit einem Jahrzehnt, Rekordansturm auf Beamte

Deutschland: Höchste Kriminalität seit einem Jahrzehnt, Rekordansturm auf Beamte

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland die meisten Verbrechen seit über einem Jahrzehnt verzeichnet, wie aus dem neuesten Bericht der deutschen Bundespolizei hervorgeht. Ebenso wurde die höchste Anzahl von Angriffen auf Bundespolizeibeamte seit 2001 registriert.

Deutschland: Höchste Kriminalität seit einem Jahrzehnt, Rekordansturm auf Beamte
Bildquelle: © PAP | Christian Schulz

21.08.2024 10:59

Für die Strafverfolgung und Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung sind in Deutschland die einzelnen Bundesländer zuständig, während die Bundespolizei die Staatsgrenzen schützt und auch für die Sicherheit an Bahnhöfen und Flughäfen verantwortlich ist. Im Jahr 2023 verzeichnete die Bundespolizei mehr Verbrechen als je zuvor seit 2012, sagte die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) bei der Vorstellung des jährlichen Berichts. Laut den veröffentlichten Daten wurden 790.245 Verbrechen registriert. Das sind 12,5 Prozent mehr als im Vorjahr (etwa 702.000).

Fast die Hälfte der Straftaten im Jahr 2023 waren Vergehen im Kontext des Aufenthaltsrechts. In diesem Bereich war der größte Anstieg (38 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.

Die Zahl der Sexualdelikte stieg erheblich an (um 14,9 Prozent), ebenso wie Taschendiebstähle (um 16,4 Prozent) und Gewaltdelikte (um 10,6 Prozent). Auf der anderen Seite sank die Zahl der Sachbeschädigungen (Rückgang um 2,6 Prozent) und der Urkundenfälschungen (Rückgang um 9,3 Prozent).

Die Bundespolizei ist für den Schutz der Land- und Seegrenzen verantwortlich, sichert aber auch Bahnhöfe und andere Eisenbahneinrichtungen sowie Flughäfen und unterstützt die Polizeikräfte der Bundesländer. Laut den vorgestellten Statistiken wurden mehr als die Hälfte aller Straftaten, die in die Zuständigkeit der Bundespolizei fallen – etwa 425.000 -, in Zügen, an Bahnhöfen oder in anderen Eisenbahneinrichtungen begangen.

Faeser: Grenzkontrollen sind wirksam

Die Bundespolizei verzeichnet aktuell weniger Fälle illegaler Grenzübertritte. In diesem Jahr wurden bisher etwas mehr als 53.000 illegale Einreisen registriert, berichtete Dieter Romann, Präsident der Bundespolizei, bei der Präsentation des Berichts.

Laut den Daten gab es im gesamten Jahr 2023 fast 128.000 solcher Fälle. Romann und Faeser betrachten diesen Rückgang als Erfolg der Grenzkontrollen, die seit langem an der Grenze zu Österreich und seit 2023 auch an den Grenzen zu Tschechien, Polen und der Schweiz gelten.

Fast 3.000 Beamte im Dienst angegriffen

Im Jahr 2023 wurde auch die höchste Anzahl von Angriffen auf Bundespolizeibeamte seit 2001 registriert. Insgesamt wurden 2.979 von ihnen im Dienst angegriffen, davon 792 verletzt.

Laut der Bundespolizei standen die Angriffe fast immer im Zusammenhang mit körperlicher Gewalt. Nach Angaben der Behörden ereignete sich die Mehrheit von ihnen während der täglichen Dienstausübung, vorwiegend bei Patrouillen, kriminalpolizeilichen Ermittlungen oder Abschiebungsmaßnahmen. Die meisten Angriffe auf Beamte wurden der Bahn gemeldet. Angriffe ereigneten sich auch bei Massenveranstaltungen und Fußballspielen.

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