NachrichtenDeutschlands Industrie in der Krise: Massenentlassungen nehmen zu

Deutschlands Industrie in der Krise: Massenentlassungen nehmen zu

Die deutsche Wirtschaft kämpft mit ernsten Problemen. Hohe Energiekosten und die starke Konkurrenz aus China wirken sich negativ auf die Geschäftstätigkeit der Unternehmen aus. Infolgedessen entscheiden sich immer mehr Firmen für Massenentlassungen.

Deutschlands Industrie in der Krise: Massenentlassungen nehmen zu
Bildquelle: © Adobe Stock | Dmitriy

Wie das deutsche Portal tagesschau.de berichtet, haben in den letzten Monaten die größten deutschen Konzerne Massenentlassungen angekündigt. „Die Industriekrise und der langanhaltende Wirtschaftsabschwung hinterlassen am Arbeitsmarkt ihre Spuren“, sagte Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung im Gespräch mit dem Portal. Er fügte hinzu, dass die Arbeitslosigkeit im Land weiter steigen wird.

Welle von Massenentlassungen in Deutschland

Schaeffler, einer der führenden Automobil- und Industriezulieferer, kündigte die Streichung von 4.700 Arbeitsplätzen an, darunter 2.800 in Deutschland. Zusätzlich wird das Unternehmen Werke in Österreich und Großbritannien schließen.

Der Automobilzulieferer Continental hat seit Mitte 2023 bereits 5.000 Arbeitsplätze abgebaut und plant, diese Zahl bis 2028 auf insgesamt 7.150 zu erhöhen, von denen sich mehr als ein Drittel in Deutschland befindet. Dies ist das Ergebnis schwacher Verkaufszahlen von BMW und Mercedes sowie Problemen in der E-Auto-Branche.

Der größte deutsche Automobilhersteller Volkswagen steht ebenfalls vor erheblichen Herausforderungen. Der Mangel an Nachfrage nach über 500.000 Fahrzeugen zwingt das Unternehmen zur Umstrukturierung von drei Werken, was den Verlust von zehntausenden Arbeitsplätzen zur Folge haben könnte. Das Unternehmen verhandelt mit den Gewerkschaften, die bereits Warnstreiks angekündigt haben.

Bosch, ein weiterer Automobilriese, plant die Reduzierung um 5.550 Arbeitsplätze, davon 3.800 in Deutschland. Um Kosten zu senken, führt das Unternehmen eine verkürzte Arbeitswoche mit reduziertem Gehalt ein, was die Löhne von etwa 10.000 Mitarbeitern beeinflusst.

Der Zulieferer begründet die Kostensenkungspläne mit der Krise in der Automobilbranche und erwartet höchstens eine geringe Belebung im kommenden Jahr. Die Nachfrage nach Autos ist zu gering, und das Geschäft mit Zukunftstechnologien wie autonomem Fahren entwickelt sich schlechter als erwartet.

In einer ähnlichen Lage befindet sich der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen, der plant, bis 2028 bis zu 14.000 Arbeitsplätze in Deutschland zu streichen.

Der amerikanische Automobilkonzern Ford plant hingegen den Abbau von 2.900 Stellen in Deutschland bis Ende 2027, hauptsächlich im Werk in Köln. Das Unternehmen hat zwei Milliarden Euro in die Produktion von Elektroautos investiert, doch die Verkäufe in diesem Werk waren nicht wie erwartet.

Nicht nur die Automobilbranche

Probleme betreffen auch den größten deutschen Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel, der innerhalb von sechs Jahren 11.000 Stellen abbauen, die Produktionskapazität reduzieren und ein Werk in Kreuztal schließen will.

Die Krise macht auch vor der Chemiebranche nicht halt. BASF kämpft mit hohen Energiekosten, was das Unternehmen gezwungen hat, den Abbau von 3.300 Arbeitsplätzen weltweit anzukündigen, darunter 2.500 im Werk in Ludwigshafen. Die Schließung von drei Werken an diesem Standort soll dem Unternehmen zusätzliche Einsparungen bringen, gleichzeitig werden jedoch die Produktionskapazitäten verringert.

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