DHL‑Absturz in Vilnius: Ermittler schließen Terrorakt aus
Die Ermittlungen im Fall des DHL-Flugzeugabsturzes, der sich am Montag in Vilnius ereignete, sind im Gange. Die litauische Staatsanwaltschaft gibt an, dass die Ursache ein technischer Fehler oder ein Pilotenfehler waren. Am Dienstag wurden die Blackboxen der Maschine gefunden.
26.11.2024 15:26
Wie Arturas Urbelis von der Generalstaatsanwaltschaft in Vilnius mitteilte, deuten erste Erkenntnisse darauf hin, dass die Ursache ein technischer oder ein Pilotenfehler gewesen sein könnte. „Erste Informationen weisen nicht darauf hin, dass eine Untersuchung in Bezug auf ein schwerwiegenderes Verbrechen erforderlich ist“, betonte Urbelis während einer Pressekonferenz.
Der Staatsanwalt appellierte, Spekulationen über einen möglichen Zusammenhang der Katastrophe mit einem Terrorakt zu vermeiden. „Wir werden von eher unfreundlichen Nachbarn beobachtet, die versuchen werden, jede Situation auszunutzen, um Misstrauen in der Gesellschaft zu säen“, warnte er. Die laufende Untersuchung betrifft unsachgemäße Wartung oder Reparatur der Maschine und Verstöße gegen internationale Flugregelungen.
Laurynas Naujokaitis vom litauischen Justizministerium fügte hinzu, dass, obwohl ein terroristischer Anschlag nicht ausgeschlossen wird, derzeit nichts darauf hinweist.
Tragödie in Vilnius. Blackboxen gefunden
Das litauische Justizministerium teilte am Dienstag mit, dass die Blackboxen des DHL-Flugzeugs gefunden wurden. Ermittler bereiten sich darauf vor, die Daten zu entschlüsseln.
Das Flugzeug, eine Boeing 737, die der spanischen Fluggesellschaft Swiftair gehörte und von DHL gechartert wurde, war aus Leipzig (Deutschland) gestartet. An Bord befand sich eine vierköpfige Besatzung: zwei Spanier, ein Deutscher und ein Litauer. Infolge der Katastrophe starb einer der Spanier, und die übrigen Besatzungsmitglieder wurden verletzt.