Die geheimen Käuferfallen im Supermarkt: So tricksen Läden uns aus
Supermärkte sind so gestaltet, dass die Kunden möglichst viele Einkäufe tätigen. Das Innendesign und die Anordnung der verschiedenen Bereiche des Ladens sind das Ergebnis einer gut durchdachten Strategie. Ein interessantes Beispiel hierfür ist die Funktionsweise der Rollen an den Einkaufswagen.
Die meisten von uns machen mindestens einmal pro Woche größere Lebensmitteleinkäufe. Normalerweise beabsichtigen wir, nur die notwendigsten Artikel zu kaufen und schnell den Laden zu verlassen. Doch in Wirklichkeit verlassen wir den Laden oft mit einem vollen Wagen und einer stattlichen Rechnung. Warum ist das so? Die Antwort liegt in den psychologischen Tricks, die von Supermärkten eingesetzt werden. Was genau steckt dahinter?
Könnten Einkäufe ein "Test" für den Menschen sein?
Schon bevor du den Laden betrittst, stößt du auf die ersten Tricks. Du wirst von Reihen von Einkaufswagen begrüßt – oft viel zu groß für deine Bedürfnisse, aber ohne alternative Optionen bist du gezwungen, sie zu benutzen. Darüber hinaus haben einige von ihnen Probleme mit den Rollen – sie sind wackelig, blockieren oder bewegen sich nicht flüssig. Das ist kein Zufall. Da du dich dadurch langsamer zwischen den Regalen bewegst, gewinnt der Laden schon zu Beginn.
Ein langsameres Tempo beim Durchlaufen des Ladens sorgt dafür, dass mehr Produkte deine Aufmerksamkeit erregen. Am Ende jedes Gangs befinden sich attraktive Werbeangebote, und Rabatte sind besonders verlockend. Im Ergebnis füllt sich der Wagen schnell mit Artikeln, die ursprünglich nicht auf der Einkaufsliste standen, nur weil sie preisgünstig erscheinen. Zudem lässt ein großer Wagen ihn fast leer aussehen, was uns dazu veranlasst, weitere Produkte hinzuzufügen.
Es lohnt sich, auf Details zu achten
Hast du bemerkt, dass es in den Supermärkten selten Fenster und Uhren gibt? Das ist absichtlich so gestaltet, um dich länger im Laden zu halten; der Anblick der sich ändernden Tageszeit könnte dich dazu veranlassen, schneller zu gehen. Ein weiterer psychologischer Trick ist die sanfte, entspannende Musik, die ein langsameres Tempo beim Einkauf und einen längeren Aufenthalt im Laden fördert, wodurch das Einkaufen angenehmer wird.
Beachte auch, wie die Waren auf den Regalen verteilt sind. Die teuersten und für den Laden profitabelsten Produkte befinden sich auf Augenhöhe, während die günstigeren auf den unteren Regalen platziert sind, wo wir seltener hinschauen. Allerdings gibt es eine Ausnahme.
Teure Süßigkeiten sind tiefer platziert, damit Kinder sie leicht erreichen können. Clever, nicht wahr? Es sind genau solche Techniken, die dazu führen, dass wir den Laden mit vielen unnötigen Produkten verlassen. Manchmal vergessen wir sogar, warum wir gekommen sind, und gehen mit fehlenden Artikeln nach Hause, was uns dazu zwingt, erneut einzukaufen. So wiederholt sich das Szenario.