TechnikDosen-Alarm: EU verbannt Bisphenol A - Getränkehersteller in der Klemme

Dosen-Alarm: EU verbannt Bisphenol A - Getränkehersteller in der Klemme

Werden Getränke in Dosen aus den Ladenregalen verschwinden? Die Europäische Kommission hat eine Entscheidung getroffen, die den Verpackungsmarkt für immer verändern könnte. Der Grund ist eine als gesundheitsschädlich eingestufte Substanz.

Dosen-Alarm: EU verbannt Bisphenol A - Getränkehersteller in der Klemme
Bildquelle: © Getty Images | MarioGuti

19.09.2024 12:54

Getränke in Dosen begleiten uns im Alltag – sie sind bequem, leicht zugänglich und haben ein langes Haltbarkeitsdatum. Doch immer häufiger stellt sich die Frage nach ihrer Sicherheit. Die Europäische Kommission hat beschlossen, Maßnahmen zu ergreifen – neue Vorschriften sehen die schrittweise Abschaffung solcher Verpackungen vom Markt vor, was große Veränderungen für Hersteller und Konsumenten bedeuten könnte.

Sind Getränke in Dosen sicher?

Getränke in Dosen sind seit Jahren eine beliebte Wahl der Verbraucher. Einerseits bieten sie Bequemlichkeit und eine lange Lagerzeit, andererseits gibt es immer mehr Zweifel an ihrer Sicherheit. Die Hauptsorge betrifft die Verpackung, genauer gesagt die Innenschicht der Dosen, die schädliche Substanzen wie Bisphenol A (BPA) enthalten kann. Diese Substanz, die seit Jahrzehnten weitverbreitet ist, ist umstritten aufgrund ihres potenziellen Einflusses auf die menschliche Gesundheit.

Der langfristige Konsum von Getränken aus Verpackungen, die BPA enthalten, kann zu negativen gesundheitlichen Auswirkungen wie hormonellen Störungen oder einem erhöhten Krebsrisiko führen. Die Europäische Kommission hat beschlossen, diese Verbindung schrittweise vom Markt zu nehmen, was bedeutet, dass Getränke in Dosen in der Form, die wir heute kennen, aus den Regalen verschwinden könnten. Bedeutet dies das Ende der beliebten Dosen? Nicht ganz – Hersteller arbeiten bereits an Alternativen.

Bisphenol A - die mysteriöse Substanz, durch die Getränke aus den Regalen verschwinden könnten

Bisphenol A (BPA) ist eine chemische Verbindung, die seit Jahren in der Herstellung von Verpackungen, einschließlich Metall-Dosen, weitverbreitet ist. Ihre Aufgabe ist es, Lebensmittel vor dem Kontakt mit Metall zu schützen, um Korrosion zu verhindern und die Haltbarkeit der Produkte zu verlängern. Leider zeigen Untersuchungen, dass BPA aus der Verpackung in die Lebensmittel übergehen kann, besonders unter Einfluss von hohen Temperaturen oder bei längerer Lagerung.

Die Europäische Kommission, besorgt über die potenziellen Gesundheitsrisiken, hat beschlossen, Produkte, die Bisphenol A enthalten, vom Markt zu nehmen. Diese Substanz, die von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) als potenziell krebserregend eingestuft wird, kann das endokrine und das Nervensystem beeinflussen. Daher müssen Hersteller von Getränken in Dosen den neuen Anforderungen gerecht werden und sicherere Alternativen für BPA finden. Dafür haben sie maximal drei Jahre Zeit, andernfalls könnten ihre Produkte vom Markt verschwinden.

Die neuen Vorschriften zielen nicht nur darauf ab, die Gesundheit der Verbraucher zu verbessern, sondern auch das Risiko von Krankheiten zu vermindern, die durch langzeitige Exposition gegenüber schädlichen chemischen Verbindungen entstehen. Infolgedessen könnten beliebte Getränke in Dosen durch innovative, umweltfreundlichere Lösungen ersetzt werden.

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