NachrichtenEhemaliger Bundespräsident Horst Köhler stirbt mit 81 Jahren

Ehemaliger Bundespräsident Horst Köhler stirbt mit 81 Jahren

Wie das Präsidialbüro in Berlin bekannt gab, ist der ehemalige Bundespräsident Deutschlands, Horst Köhler, am frühen Samstagmorgen im Alter von 81 Jahren verstorben.

Der ehemalige Präsident Deutschlands war 81 Jahre alt.
Der ehemalige Präsident Deutschlands war 81 Jahre alt.
Bildquelle: © PAP
Dawid Siedzik

Horst Köhler, ein bekannter Finanzexperte, diente von 2004 bis 2010 als Präsident Deutschlands. Er starb am Samstagmorgen in Berlin nach kurzer Krankheit, wie das Büro des aktuellen Präsidenten, Frank-Walter Steinmeier, mitteilte.

Zum Zeitpunkt seines Todes war seine Familie bei ihm. Der CDU-Politiker wurde 81 Jahre alt.

Horst Köhler, ein Finanzexperte und ehemaliger Präsident Deutschlands, ist im Alter von 81 Jahren gestorben.

Köhler war auch Geschäftsführer des Internationalen Währungsfonds. Sein Beitrag zur Entwicklung internationaler Finanzen war bedeutend, und seine Expertise auf diesem Gebiet wurde weithin anerkannt.

Er hinterließ ein reiches berufliches und persönliches Erbe. Bis zum 31. Mai 2010 war er Präsident. Er bereitete viele internationale Wirtschaftsverhandlungen vor und leitete sie, darunter auch Treffen der G7-Staaten sowie die Währungsunion zwischen der DDR und der BRD. Er verhandelte zudem die finanziellen Bedingungen für den Abzug der sowjetischen Armee aus Deutschland.

Er wurde in Skierbieszów bei Zamość in eine bäuerliche Familie als eines von acht Kindern geboren. Seine Eltern waren Bessarabien-Deutsche, die bis zum Zweiten Weltkrieg in der Stadt Rîșcani lebten, die damals zu Rumänien gehörte und heute in Moldawien liegt.

Infolge der Vereinbarungen des Ribbentrop-Molotow-Paktes wurde Bessarabien von der UdSSR annektiert, und die deutsche Bevölkerung wurde im Rahmen der sogenannten "Heim ins Reich"-Aktion umgesiedelt. So kam die Familie nach Skierbieszów.

1945 musste die Familie erneut vor der Roten Armee fliehen. Sie ließ sich in der Umgebung von Leipzig nieder, wo sie einen kleinen Bauernhof übernahmen. Acht Jahre später flohen die Köhlers über West-Berlin in die Bundesrepublik Deutschland.

Nach vier Jahren in Flüchtlingslagern ließ sich die Familie Köhler in Ludwigsburg, Baden-Württemberg, nieder. Dort legte Köhler das Abitur ab, und nach 18 Monaten Grundwehrdienst sowie sechs Monaten verlängerten Wehrdienst begann er sein Universitätsstudium.

Im Jahr 1969 schloss er sein Studium der Wirtschaft und Politikwissenschaft in Tübingen ab. Von 1969 bis 1976 arbeitete er wissenschaftlich an seiner Alma Mater, und 1977 erwarb er den Doktorgrad der Wirtschaftswissenschaften.

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