AutosEin Autohersteller kündigt radikale Umstrukturierung mit Massenentlassungen an

Ein Autohersteller kündigt radikale Umstrukturierung mit Massenentlassungen an

Der Generaldirektor der Marke Nissan, Makoto Uchida, hat einen Restrukturierungsplan für das Unternehmen angekündigt, der ohne schwierige und schmerzhafte Entscheidungen kaum umsetzbar ist.

Ein Autohersteller kündigt radikale Umstrukturierung mit Massenentlassungen an
Bildquelle: © Autokult | Mariusz Zmysłowski
Aleksander Ruciński

12.11.2024 10:59

Die Automobilindustrie steht vor der Bedrohung einer tiefen Krise. Auch Nissan, eine weitere Marke, deren Vertreter nicht mehr um den heißen Brei herumreden, ist betroffen. Nachdem der japanische Hersteller das letzte Quartal mit Verlusten abgeschlossen hat, stellte Generaldirektor Makoto Uchida einen radikalen Plan für die kommenden Jahre vor.

Der zentrale Punkt des Programms, der erhebliche Kosteneinsparungen ermöglichen soll, ist der Arbeitsplatzabbau. Obwohl das Unternehmen noch keinen offiziellen Zeitplan für Entlassungen vorgelegt hat, wird das Ausmaß dieser Entscheidung erheblich sein – es ist die Rede von etwa 9.000 Beschäftigten. Das sind knapp 7 % der weltweiten Arbeitskraft der Marke.

Es wird vermutlich überwiegend Produktionsmitarbeiter betreffen, da Nissan eine Reduzierung der Produktionskapazitäten plant und gleichzeitig die Effizienz steigern möchte.

"Eine der konkreten Maßnahmen ist die Anpassung der Geschwindigkeit von Produktionslinien und -prozessen, was die Effizienz des Personals erhöhen wird", erklärte Nissans Vizepräsident Hideyuki Sakamoto gegenüber "Reuters".

Die Anpassung der Produktionskapazitäten wird jedoch nicht den Verzicht auf 30 neue oder aktualisierte Modelle bedeuten, die im letzten Jahr angekündigt wurden, auch wenn sich die Termine einiger Premieren verschieben könnten.

Auch mutige finanzielle Entscheidungen werden nicht ausbleiben. Nissan beabsichtigt nämlich, seine 34-prozentigen Anteile an Mitsubishi zu verkaufen. Bei den aktuellen Aktienkursen würde dies Nissan etwa 435 Millionen Euro einbringen und die Chancen auf finanzielle Stabilität in dieser schwierigen Zeit erhöhen.

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