Einstein-Sonde entdeckt erstmals seltenen Röntgenausbruch
Die Europa-China-Einstein-Sonde hat einen ungewöhnlichen Ausbruch von Röntgenstrahlen aus einem seltenen Doppelsternsystem entdeckt. Diese Entdeckung könnte neue Erkenntnisse über die Entwicklung solcher Systeme liefern.
Die Einstein-Sonde, ein gemeinsames Projekt von Europa und China, registrierte einen Ausbruch von Röntgenstrahlen aus einem ungewöhnlichen Sternsystem. Ein Stern in diesem System ist zehnmal größer als die Sonne, während der andere ein weißer Zwerg ist, der ungefähr die gleiche Größe wie unsere Sonne hat. Dies ist die erste Entdeckung dieser Art in der Geschichte.
Ein ungewöhnliches Sternsystem
Die Entdeckung erfolgte im Mai letzten Jahres, als die Einstein-Sonde mithilfe ihres X-ray-Teleskops (WXT) einen Röntgenstrahlungsausbruch aus der Kleinen Magellanschen Wolke beobachtete. Anfangs wurde angenommen, dass es sich um eine bekannte Art von Doppelsternsystem handelt. Doch weitere Analysen zeigten, dass es sich um ein seltenes Paar handelt: einen massiven Be-Stern und einen weißen Zwerg.
Neue Einblicke in die Sternentwicklung
Wissenschaftler erklären, dass die starke Gravitation des weißen Zwergs Materie vom größeren Stern anzieht, was zu einer nuklearen Explosion führt. Diese Entdeckung liefert neue Informationen über eine selten beobachtete Phase der Sternentwicklung. Ashley Chrimes von der ESA betont, dass solche Untersuchungen dank der Einstein-Sonde möglich sind, die als einzige in der Lage ist, niederenergetische Röntgenstrahlung mit solcher Empfindlichkeit zu erkennen.