Elon Musk im Kreuzfeuer: "Heil Tesla" Provozierte Gigafactory-Projektion
Aktivisten aus Großbritannien und Deutschland projizierten auf die Wand der Berliner Tesla-Fabrik ein Bild von Elon Musk mit einer kontroversen Geste, die von einer Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump inspiriert ist. Die Projektion wurde von dem Slogan "Heil Tesla" begleitet, der an die nationalsozialistische Terminologie anspielt. Elon Musk reagierte auf den Vorfall auf seine Weise.
Zwei linke Aktivistengruppen - die britische Gruppe Led By Donkeys und das deutsche Zentrum für Politische Schönheit - bekannten sich dazu, das umstrittene Bild auf die Wand der Gigafactory von Tesla in der Nähe von Berlin projiziert zu haben. Neben dem Bild von Musk, der eine Geste ähnlich dem nationalsozialistischen Gruß machte, erschien auch der Schriftzug "Boycott" zusammen mit dem Tesla-Logo auf dem Gebäude.
Die Projektion war eine Antwort auf das Verhalten von Elon Musk während einer Rede auf einer Kundgebung von Donald Trump-Anhängern in der Capital One Arena in Washington D.C. Der Multimilliardär machte eine Geste, die dem nationalsozialistischen Gruß ähnelt, indem er sich auf die Brust schlug und die Hand mit offener Handfläche nach unten vor sich ausstreckte. Musk wiederholte diese Geste zweimal während seines Auftritts.
Elon Musk in der Kritik
Musk äußerte sich zu den Kontroversen auf der Plattform X (ehemals Twitter), indem er auf Kommentare von rechten Nutzern antwortete. Er sagte, dass "der Angriff, alle als Hitler zu bezeichnen, ermüdend sei". Er beschuldigte seine Gegner zudem, die Hamas zu unterstützen.
Die Proteste führten zu unterschiedlichen Reaktionen unter Experten. Kurt Braddock, Professor für Kommunikation an der American University, spezialisiert auf die Erforschung von Extremismus, sagte im Gespräch mit der Associated Press, dass er "wisse, was er gesehen habe, und die Reaktion von rechtsextremen Kreisen, darunter Neonazis, auf diese Geste kenne".
Wer sind die Organisatoren des Protests?
Led By Donkeys ist eine britische Aktivistengruppe, die für Aktionen gegen die Heuchelei von Politikern bekannt ist. Sie wurden unter anderem bekannt durch die Projektion von Äußerungen und Tweets von Politikern auf Gebäude und Plakatwände. Im Februar 2024 organisierten sie an einem Strand in Bournemouth eine Installation aus Tausenden von Kinderkleidern, die die Opfer des Krieges zwischen Israel und der Hamas symbolisieren.
Das Zentrum für Politische Schönheit existiert seit 2009 und nutzt provokative, theatralische Aktionen, um gegen politische Apathie und soziale Probleme zu mobilisieren. Die Gruppe konzentriert sich auf Flüchtlingsrechte, Faschismus und historische Verantwortung. 2015 führten die Aktivisten eine umstrittene Aktion durch, bei der sie die Leichen von Flüchtlingen, die an den Grenzen Europas gestorben waren, exhumierten und in Berlin erneut beerdigten.
