Elon Musks kontroverse Äußerungen verärgern die EU weiter
In Brüssel kamen Elon Musks jüngste Äußerungen zur Europäischen Kommission überhaupt nicht gut an. Es ist nicht das erste Mal, dass es in dieser Beziehung Spannungen gibt. Währenddessen wächst der Einfluss des Milliardärs, der die letzten Wochen an der Seite des gewählten Präsidenten Donald Trump verbringt.
Seit dem 5. November, als Donald Trump die US-Präsidentschaftswahlen gewann, stärkt Elon Musk, einer der reichsten Menschen der Welt, seine Position. Der Milliardär scheint dem gewählten Präsidenten stets zur Seite zu stehen. Er nimmt an Gesprächen mit den wichtigsten Personen in der Politik teil und hat sogar mit ihm Thanksgiving gefeiert. Einige nennen ihn deshalb den Vizepräsidenten und fragen, ob er JD Vance ersetzen könnte.
Spannungen zwischen Musk und Brüssel
Musk hat eine lange Liste von kontroversen Äußerungen gemacht, die zu Kritik führten. Er hat bereits über die NATO gesprochen (er fragte, „warum sie existiert“) und sich über die Ukraine geäußert (er machte sich über die Worte von Präsident Selenskyj lustig). Kürzlich behauptete er, dass die Europäische Kommission eine "undemokratische Institution" sei.
Bereits im August warf Musk der EU vor, sich in die inneren Angelegenheiten der USA einzumischen, als der damalige Kommissar für Binnenmarkt, Thierry Breton, ihm einen offenen Brief schrieb. Darin warnte er vor der Verbreitung schädlicher Inhalte auf X (ehemals Twitter) und der Durchsetzung einer politischen Erzählung im Zusammenhang mit einem geplanten Live-Interview auf der Plattform mit Donald Trump.
Amerikanische Medien schätzen, dass der Milliardär mindestens 270 Millionen Dollar (255 Millionen Euro) für die Kampagne von Donald Trump ausgegeben hat. Kritiker weisen darauf hin, dass zu dieser Summe auch der Betrag hinzukommen müsse, den er für Twitter (heute X) bezahlt hat, wo er und andere Trump-Anhänger große Mengen an republikanerfreundlichen Inhalten verbreiteten und gnadenlos gegen die demokratische Kandidatin vorgingen.
Scharfe Worte der EU-Kommission zu Musks Äußerungen: Einmischung in die Innenpolitik
Die jüngsten Äußerungen Musks zur Europäischen Kommission wurden - wie zu erwarten war - in Brüssel nicht gut aufgenommen. Die Sprecherin der Europäischen Kommission, Paula Pinho, sagte diese Woche, dass die Äußerung des Milliardärs, die Europäische Kommission sei "undemokratisch", wiederum den Versuch darstellt, sich in die Innenpolitik der Europäischen Union einzumischen.
Pinho wollte hingegen die Äußerungen des designierten US-Vizepräsidenten JD Vance nicht kommentieren. Im September drohte er während des Wahlkampfs in einer Fernsehsendung der Europäischen Kommission, dass die USA ihre Unterstützung für die NATO zurückziehen könnten, wenn diese nicht aufhöre, die EU-Digitalvorschriften gegen Plattformen durchzusetzen. Besonders gegen X. - "Das ist eindeutig eine Einmischung in unsere Innenpolitik, und ich werde mich dazu nicht äußern", stellte die Kommissionssprecherin fest.