Enteignung und Sezession: Republik Srpska auf Unabhängigkeitskurs?
Die Republik Srpska (RS), eine autonome Region von Bosnien und Herzegowina, enteignet das Land von Rückkehrern, was auf Vorbereitungen für eine mögliche Sezession hindeutet. Dies berichtet die Zeitung "Oslobođenje", die betont, dass die Rückkehrer zwar in ihre Heimat zurückkehren, jedoch keinen staatlichen Schutz erfahren.
Laut „Oslobođenje“ haben die Rückkehrer ernsthafte Probleme mit der Konfiszierung ihres Privateigentums, das von den RS-Behörden als deren Eigentum übernommen wird. Die Zeitung hebt hervor, dass große Flächen privaten Landes ohne das Eingreifen der zentralen Institutionen von Bosnien und Herzegowina angeeignet wurden, was die Besitzer ohne Schutz ihrer Menschen- und Eigentumsrechte zurücklässt.
Ein Beispiel dafür ist der Fall von Salim Mustafić, der in den 1980er Jahren Land für den Bau eines Hauses erwarb. Als er kürzlich die Behörde aufsuchte, wurde ihm mitgeteilt, dass sein Grundstück enteignet wurde. Ein Anwalt erklärte ihm, dass dieses Gebiet eingezäunt, aufgeforstet und zum Hauptjagdgebiet der Republik Srpska werden soll. Mustafić kündigte an, um sein Land zu kämpfen.
Alleiniger Kampf
Mustafić appellierte an das Ministerium für Menschenrechte und Flüchtlinge sowie an das Ministerium für Vertriebene von Bosnien und Herzegowina und forderte rechtliche Unterstützung für Tausende Mensch in ähnlichen Situationen. Er betonte, dass Nicht-Serben wie Bürger fünfter Klasse behandelt werden und Hilfe benötigen.
Interviewpartner von „Oslobođenje“ weisen auf die Untätigkeit der zentralen Institutionen von Bosnien und Herzegowina hin, was die Rückkehrer dazu zwingt, alleine rechtlich gegen die Behörden der Republik Srpska vorzugehen.
Bestrebungen nach Unabhängigkeit
Laut der Zeitung glauben viele, dass diese Maßnahmen darauf abzielen, die Republik Srpska auf Unabhängigkeitsbestrebungen vorzubereiten. Es wird hervorgehoben, dass die Absichten schon lange klar sind, jedoch die Beziehungen zwischen den Institutionen von Bosnien und Herzegowina und der internationalen Gemeinschaft, die die Menschenrechtsverletzungen und Landkonfiszierungen schweigend beobachtet, unklar sind.
Milorad Dodik, der Präsident der Republik Srpska, hat oft die Integrität und Existenzberechtigung von Bosnien und Herzegowina infrage gestellt. Im Februar 2023 erklärte er in einem Interview mit Russia Today, dass er darauf hinarbeitet, die Republik Srpska zu einem unabhängigen Staat zu machen.
