Entenfedern in Triebwerken: Absturz in Südkorea untersucht
Ein vorläufiger Bericht des südkoreanischen Verkehrsministeriums enthüllt die Anwesenheit von Entenfedern in den Triebwerken einer Boeing 737-800, die im Dezember auf dem Flughafen Muan abgestürzt ist.
Ende Dezember des letzten Jahres ereignete sich ein tragischer Flugzeugabsturz auf dem Flughafen Muan in Südkorea. Eine Boeing 737-800 stieß bei der Landung gegen eine Betonstruktur, was zu einem Brand führte. Bei dem Unfall kamen 179 Menschen ums Leben, und zwei überlebten wie durch ein Wunder.
Das südkoreanische Verkehrsministerium veröffentlichte einen vorläufigen Bericht, der über den Fund von Entenfedern in beiden Triebwerken des Flugzeugs informierte. Die Untersuchungskommission, die die Ursachen des Unglücks untersucht, entdeckte auch Vogelblutflecken. Genetische Tests ergaben, dass die Federn und das Blut zu Baikalenten gehören, einer Art von Zugvögeln aus Sibirien.
Die Piloten entdeckten eine Gruppe von Vögeln beim Anflug auf Piste 01, und eine Flughafenkamera filmte das Flugzeug mit der Nummer HL8088, wie es sich der Vogelschar beim Durchstarten näherte – so zitiert ein Berichtsauszug die Citizen Digital.
Probleme mit den Rekordern
Der Bericht weist auf Probleme mit den Flugdatenschreibern (FDR) und den Sprachrekordern im Cockpit (CVR) hin, die vier Minuten vor dem Zusammenstoß aufhörten zu funktionieren. Das erschwert die Feststellung, wann genau das Flugzeug mit der Vogelschar kollidierte. Die Ermittlung der Ursache für den Ausfall der Rekorder sowie die weitere Datenprüfung werden mehrere Monate dauern.
Im Bericht wurde hervorgehoben, dass der Kapitän des Flugzeugs über 6.800 Flugstunden und der Erste Offizier 1.650 Stunden absolviert hatte. Die Dokumentation des Absturzes wurde der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) sowie Luftfahrtbehörden in den USA, Frankreich und Thailand übergeben.