Erdoğan und Putin beraten über Syrien: Diplomatie im Fokus
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und der russische Präsident Wladimir Putin sprachen telefonisch über die Eskalation des Konflikts in Syrien.
Erdoğan betonte, dass die Türkei die territoriale Integrität Syriens unterstützt und eine gerechte und dauerhafte Lösung des Konflikts anstrebt. In der Mitteilung wurde hervorgehoben, dass der türkische Präsident die Notwendigkeit betonte, den Raum für diplomatische Aktivitäten in der Region zu vergrößern und die Beteiligung der syrischen Behörden am politischen Lösungsprozess zu verstärken.
"Präsident Erdoğan hob die Bedeutung hervor, mehr Raum für Diplomatie in der Region zu schaffen und unterstrich, dass die syrischen Behörden sich am Prozess der politischen Lösung beteiligen sollten", hieß es in der Mitteilung.
Erdoğan betonte auch, dass die Türkei entschlossene Maßnahmen gegen die "terroristische Organisation Arbeiterpartei Kurdistans und ihre Ableger, die versuchen, die jüngsten Ereignisse in Syrien auszunutzen," fortsetzen wird.
Der russische Präsident Putin hingegen unterstrich laut der Agentur RIA die Notwendigkeit der schnellen Beendigung der "terroristischen Aggression" gegen Syrien und die volle Unterstützung der Bemühungen der legitimen Behörden, um Stabilität und verfassungsmäßige Ordnung wiederherzustellen.
Die Situation in Syrien
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) sind seit Mittwoch bei Kämpfen zwischen islamistischen Rebellen und syrischen Regierungstruppen mindestens 514 Menschen, darunter 91 Zivilisten, ums Leben gekommen. Das Regime von Baschar al-Assad wird von Russland und dem Iran unterstützt.
Die islamistischen Rebellen starteten eine Offensive gegen die Regierungstruppen und nahmen unter anderem Aleppo ein. Vor der Offensive kontrollierten sie den größten Teil der Provinz Idlib. An den Kämpfen gegen die Regierungstruppen beteiligen sich auch von der Türkei unterstützte Rebellengruppen, die den Nordwesten Syriens kontrollieren.